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KRAFTSTOFFOPTIONEN AUS FESTER BIOMASSE<br />

Pyrolyseslurry). Anfallende Pyrolysegase werden zur Prozesswärmebereitstellung genutzt<br />

(u. a. [37], [117], [166], [181]). Dabei sind zirkulierende Wirbelschichtreaktoren <strong>und</strong> der<br />

Doppelschneckenmischreaktor im Hinblick auf ihre Eignung, die technische Einfachheit <strong>und</strong><br />

mögliche Leistungsbereiche (10 bis 250 MWBWL) besonders vielversprechend [166]. Pyrolyseanlagen<br />

mit Letztgenanntem versprechen energetische Konversionsgrade um 68 % für<br />

Holz <strong>und</strong> um 81 % für Halmgut 6 [117], [118], [174].<br />

Vergasung<br />

Die Umwandlung des aufbereiteten Brennstoffes via endothermer Vergasung in ein hochkalorisches<br />

Rohgas (Abb. 2-4) erfolgt bei hohen Temperaturen <strong>und</strong> unterstöchiometrischem Einsatz<br />

eines sauerstoffhaltigen Vergasungsmittels (z. B. Luft, Sauerstoff, Wasserdampf). Die<br />

Rohgaszusammensetzung ist abhängig vom Vergasungsverfahren (Einflussgrößen u. a. Vergasungsmittel,<br />

Reaktionsbedingungen). Neben den Hauptkomponenten CO, CO2, H2, CH4<br />

sowie H2OD enthält das Rohgas verschiedenste Schadkomponenten (z. B. Partikel, Teere,<br />

Stickstoff-, Schwefel- <strong>und</strong> Halogenverbindungen), die für die katalytische Kraftstoffsynthese<br />

eine teils sehr aufwändige Gasreinigung notwendig machen.<br />

Vergasungsverfahren werden dabei wesentlich von (i) der Reaktorart (d. h. Fest- oder Bewegtbett,<br />

mehrstufige Reaktoren), (ii) der Art der Prozesswärmebereitstellung (d. h. allo- oder<br />

autotherm) <strong>und</strong> (iii) dem Druckniveau (d. h. atmosphärisch oder druckaufgeladen) beeinflusst<br />

<strong>und</strong> weisen entsprechend unterschiedliche Vor- <strong>und</strong> Nachteile auf (z. B. [121], [123], [135],<br />

[142], [144], [149], [150], [152], [166], [232], [287]). Der Schwerpunkt der nachfolgenden<br />

Betrachtung liegt auf den für die Biokraftstofferzeugung geeigneten Vergasungsverfahren.<br />

Vergasungsverfahren für den Einsatz fester Biomasse befinden sich weitgehend im F&E-<br />

Stadium; erste Pilot- <strong>und</strong> Demonstrationsanlagen wurden bisher ausschließlich im kleinen<br />

Leistungsbereich (ca. 8 bis 45 MWBWL) <strong>und</strong> mit dem Fokus auf die Strom- <strong>und</strong> Wärmebereitstellung<br />

realisiert [6], [198], [200]. Von den genannten Reaktorarten sind Festbettvergaser für<br />

die kleintechnische Strom- <strong>und</strong> Wärmeerzeugung prädestiniert. Auch führen diese Reaktoren<br />

zu unvollständigen Stoffumsätzen <strong>und</strong> z. T. hohen Teerbildungsraten [286]. Insbesondere<br />

aber die limitierte Leistungsgröße schließt einen Einsatz zur Kraftstofferzeugung aus. Die auf<br />

Basis des gegenwärtigen Kenntnisstandes als vielsprechend für die Produktion synthetischer<br />

Kraftstoffe einzustufenden Vergasungsverfahren sind in Tabelle 2-6 gegenübergestellt 7 .<br />

6 Hier Slurry für die weitere Verwertung bezogen auf Biomasseinput nach der Trocknung (hier 93 % TS), inklusive der für die<br />

Prozessenergiebereitstellung für die Pyrolyse notwendigen Biomasse (bei Holz) bzw. Slurry (bei Stroh)<br />

7 Die Auswahl der dargestellten Verfahren beschränkt auf jene, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits im Pilot- bzw. Demonstrationsstadium<br />

umgesetzt worden sind <strong>und</strong> für welche eine für die Gegenüberstellung ausreichende Datenbasis verfügbar ist.<br />

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