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KRAFTSTOFFOPTIONEN AUS FESTER BIOMASSE<br />

Verfahren Charakteristika Schadstoffeignung<br />

Katalysator - Einsatz von metallischen (z. B. Ni) <strong>und</strong> nichtmetallischen<br />

(z. B. CaMg(CO3)2, MgO, CaO) Katalysatoren bei<br />

Verweilzeiten von 0,01 bis 7 s<br />

- effizient bei Temperaturen > 600 °C<br />

- kein Verlust an C-/H-Verbindungen<br />

- Deaktivierung durch Katalysatorgifte (u. a. H2S, HCl) <strong>und</strong><br />

Koks<br />

- F&E-Stadium, kostenintensiv<br />

a Beide Verfahren sind ebenso gut für Gaskonditionierung (insbesondere für die CO2-Abscheidung) geeignet.<br />

Gaskonditionierung<br />

Teer, N2-<br />

Verbindungen<br />

Nach der Gasreinigung erfolgt die Anpassung des Reingases an die Anforderungen des Synthesegasprozesses<br />

(Tabelle 2-7); dies umfasst (i) die Einstellung des stöchiometrischen Verhältnisses<br />

der Gasbestandteile H2 <strong>und</strong> CO, (ii) die CO2-Entfernung aus dem Gasstrom sowie<br />

(iii) die Reformierung von leichten Kohlenwasserstoffen (z. B. CH4, CnHm). Die dafür geeigneten<br />

Technologien sind aus der konventionellen Gasbehandlung kommerziell vorhanden <strong>und</strong><br />

müssen an die Eigenschaften des Roh- bzw. Reingases angepasst werden.<br />

H2/CO-Verhältnis. Je nach Vergasungsverfahren liegt nach der Gasreinigung ein H2/CO-Verhältnis<br />

von etwa 0,45 bis 2 zu 1 vor [110]; in Abhängigkeit des eingesetzten FT-Syntheseverfahrens<br />

ist jedoch ein Verhältnis von 0,85 bis 3,0 zu 1 erforderlich [172]. Zu Erhöhung kann<br />

einerseits durch H2-Zugabe erfolgen oder – unter entsprechendem C-Verlust – die Umwandlung<br />

eines Teils des CO mit H2OD zu CO2 <strong>und</strong> H2 über die katalytische exotherme Wasser-<br />

Gas-Shift-Reaktion (WGS). Hierfür können Shiftreaktoren auf unterschiedlichen Temperatur-<br />

<strong>und</strong> Druckniveaus arbeiten (z. B. bei 300 bis 500 °C, bis zu 30 bar <strong>und</strong> CO-Konversionsraten<br />

von 80 bis 90 Vol.%) [110], [199], [224]. Zusätzlich erfolgt im Regelfall die Abtrennung von<br />

H2 aus nicht umgesetztem Synthesegas oder Restgasen innerhalb der FT-Anlage mittels physikalischer<br />

Druckwechseladsorption (DWA), wobei das Gas nach der Auskondensation des<br />

noch enthaltenen Wassers 3 bis 12 parallel verschaltete, in zyklischer Reihenfolge arbeitende<br />

Adsorber durchläuft [110] (Kapitel 2.3.1.1).<br />

CO2-Entfernung. Zur Abscheidung unerwünschten CO2 können je nach CO2-Gehalt im Gas<br />

Separationsverfahren wie die Druckwechseladsorption oder auch Waschverfahren (z. B.<br />

Rectisol oder Selexol, Tabelle 2-8) zum Einsatz kommen. Beide Waschverfahren sind sehr<br />

aufwändig, haben jedoch den Vorteil, neben CO2 noch weitere Schadstoffe aus dem Produktgasstrom<br />

sicher abzuscheiden [199].<br />

Reformierung leichter Kohlenwasserstoffe. Das gereinigte Gas kann einen beachtlichen Anteil<br />

von CH4 <strong>und</strong> anderen leichten Kohlenwasserstoffen enthalten, welche die Synthese ungünstig<br />

beeinflussen können. Über eine endotherme Dampfreformierung können diese Komponenten<br />

zu CO <strong>und</strong> H2 aufgespalten werden. Die gleichfalls angewandte autotherme Reformierung<br />

kombiniert die Dampfreformierung mit einer selbstständigen Prozesswärmebereitstellung<br />

über partielle Oxidation eines Teilstromes des zu reformierenden Gases [36], [108], [110].<br />

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