17.12.2012 Aufrufe

Die städtebauliche Optimierung von ... - optirisk.de

Die städtebauliche Optimierung von ... - optirisk.de

Die städtebauliche Optimierung von ... - optirisk.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Gesamtfläche: 0,63 ha: 100 % <strong>de</strong>r Fläche GESA GmbH<br />

Fazit: Eine aus eigentumsrechtlichen Gegebenheiten resultieren<strong>de</strong> Konfliktsituation<br />

besteht nicht. Eine uneingeschränkte Standortentwicklung ist<br />

aus dieser Sicht möglich.<br />

Konfliktsituation aufgrund <strong>de</strong>s Baurechts<br />

Am Mo<strong>de</strong>llstandort müssen künftige Bauvorhaben zur Zeit nach § 34 Baugesetzbuch (Bauen im<br />

unbeplanten Innenbereich) hinsichtlich ihrer Genehmigungsfähigkeit beurteilt wer<strong>de</strong>n. Nach Stand<br />

<strong>de</strong>s Flächennutzungsplanes <strong>de</strong>r Stadt Bad Lobenstein ist <strong>de</strong>r Standort als Mischgebietsfläche (§ 5<br />

Abs. 2 Nr. 1 BauGB) ausgewiesen. Vorhan<strong>de</strong>ne bauliche Anlagen genießen – im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

Zulässigkeitsvoraussetzungen <strong>de</strong>s BauGB – Bestandsschutz. Gleichzeitig ist <strong>de</strong>r Standort Bestandteil<br />

eines sich im Aufstellungsverfahren befindlichen Bebauungsplanes, <strong>de</strong>r ebenfalls das Ziel<br />

einer späteren Mischgebietsnutzung hat.<br />

Hinsichtlich <strong>de</strong>s Baunebenrechts sind bei <strong>de</strong>r Überplanung <strong>de</strong>s Gebietes baurechtlich beachtliche<br />

Regelungstatbestän<strong>de</strong> an<strong>de</strong>rer Rechtsgebiete wie z.B. <strong>de</strong>s Wasser-, Immissionsschutz-, Naturschutz-<br />

und Straßenrechts zu hinterfragen, die möglicherweise (je nach Art <strong>de</strong>r späteren Grundstücksnutzung)<br />

zu Entwicklungshemmnissen o<strong>de</strong>r Nutzungskonflikten führen könnten.<br />

Fazit: Aus baurechtlicher und baunutzungsrechtlicher Sicht bestehen keine<br />

Entwicklungshemmnisse.<br />

Konfliktsituation aufgrund <strong>de</strong>s Haftungsrisikos<br />

<strong>Die</strong> Frage <strong>de</strong>s Inanspruchnahme- o<strong>de</strong>r auch Haftungsrisikos aufgrund ökologischer Sachverhalte<br />

wur<strong>de</strong> im Rahmen dieser Arbeit intensiv bearbeitet. <strong>Die</strong> Altlastensituation wird vornehmlich durch<br />

die frühere Nutzung als Standort für die Maschinenproduktion bestimmt. Aufgrund <strong>von</strong> Handhabungsverlusten<br />

sowie unzureichen<strong>de</strong>r Dichtigkeiten <strong>de</strong>r unterschiedlichen Produktionsstrecken<br />

kam es zur Verfrachtung <strong>von</strong> Schadstoffen in <strong>de</strong>n Untergrund und in das Grundwasser.<br />

Mit <strong>de</strong>r hier angewandten Methodik wur<strong>de</strong> erstmals eine exakte I<strong>de</strong>ntifizierung und<br />

Monetarisierung <strong>de</strong>s Haftungsrisikos (BAND 6, Abschnitt 5.1.) für <strong>de</strong>n Standort vorgenommen. <strong>Die</strong>ser<br />

Schritt schafft die erfor<strong>de</strong>rliche Klarheit über die monetären Risiken für eine Nachnutzung.<br />

Das Inanspruchnahmerisiko zur Wie<strong>de</strong>rherstellung beeinträchtigter Bo<strong>de</strong>nfunktionen wur<strong>de</strong> mit<br />

rund 565 T€ monetarisiert.<br />

Fazit: <strong>Die</strong> Unwägbarkeit <strong>de</strong>s aus ökologischen Sachverhalten resultieren<strong>de</strong>n<br />

Inanspruchnahmerisikos stellte bislang ein wesentliches Hemmnis für<br />

die Standortentwicklung dar.<br />

Finanzielle Aspekte<br />

(Städtebau, För<strong>de</strong>rinstrumente, Sanierungskosten Gefahrenabwehr, altstandorttypische<br />

Mehraufwendungen)<br />

Konfliktsituation aufgrund <strong>de</strong>r Kosten bzw. <strong>de</strong>r Finanzierung <strong>de</strong>r Standortentwicklung<br />

Es existieren insgesamt drei Verkehrswertgutachten aus <strong>de</strong>n Jahren 1995, 2004 und 2006 zum<br />

Standort. Nach Angaben <strong>de</strong>s Gutachterausschusses (Geschäftsstelle Lobenstein) kann <strong>von</strong> einem<br />

Bo<strong>de</strong>nrichtwert <strong>von</strong> 40 €/m² für unbebautes Gelän<strong>de</strong> ausgegangen wer<strong>de</strong>n. Aufgrund <strong>de</strong>s Bebauungszustan<strong>de</strong>s<br />

wur<strong>de</strong> dieser Wert im Gutachten <strong>von</strong> 2006 auf ca. 28,5 €/m² reduziert. Entsprechend<br />

<strong>de</strong>r Grundstücksgröße wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Verkehrswert mit ca. 178,9 T€ ausgewiesen. Angewen<strong>de</strong>t<br />

auf das Grundstück <strong>de</strong>s Weimar-Werkes könnte nach erfolgter Sanierung ein Preis <strong>von</strong> 252 T€<br />

erzielt wer<strong>de</strong>n.<br />

124 | REFINA: | Projektbericht

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!