Die städtebauliche Optimierung von ... - optirisk.de
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In <strong>de</strong>n Varianten ‚Mischgebiet neu’ und ‚Wohnen’ wird nur ein geringer Teil <strong>de</strong>s freigelegten kontaminierten<br />
Bereiches durch Neubebauung über<strong>de</strong>ckt. Zwischen <strong>de</strong>n Neubauten bleiben ungeschützte<br />
Freiflächen, die durch <strong>de</strong>n Einbau einer Folie in 1m Tiefe gesichert wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
Durch diese Maßnahme entstehen zusätzliche Investitionskosten.<br />
<strong>Die</strong> Variante ‚Mischgebiet Bestand’ weist die geringsten Investitionsrisiken auf, da das Hauptgebäu<strong>de</strong><br />
nicht abgebrochen wird und somit keine zusätzliche Sicherungsmaßnahme erfor<strong>de</strong>rlich wird.<br />
Somit stellt die Variante ‚Mischgebiet Bestand’ nicht nur aus <strong>städtebauliche</strong>r Sicht die<br />
geeigneteste, son<strong>de</strong>rn aus Sicht <strong>de</strong>r umweltrelevanten Sachverhalte auch die finanziell günstigste<br />
Variante dar.<br />
Grundgedanke<br />
Grundgedanke <strong>de</strong>r optimierten Variante ist, mit einer Versiegelung <strong>de</strong>s Hofbereiches als alternative<br />
Gefahrenabwehrmaßnahme für <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r Tri-Wäsche die Kosten für die Beseitigung <strong>de</strong>s<br />
Inanspruchnahmerisikos zu reduzieren. Eine solche Vorgehensweise beruht auf <strong>de</strong>r Annahme,<br />
dass seit <strong>de</strong>n letzten Untersuchungen <strong>von</strong> 2005 eine Reduzierung <strong>de</strong>r Kontaminationen durch Migrations-,<br />
Verdünnungs- und Abbaueffekte auf natürlichem Wege bereits eingetreten sind und somit<br />
die Gefahrenlage zu novellieren ist.<br />
Begründung: <strong>Die</strong> Notwendigkeit <strong>de</strong>r Quellsanierung durch Ausbohren beruht auf Untersuchungen<br />
zwischen 1995 und 2005. Es ist in Analogie zu ähnlichen Standorten aufgrund <strong>de</strong>r Erfahrung <strong>de</strong>r<br />
Autoren anzunehmen, dass sich zwischenzeitlich die Konzentration <strong>de</strong>r Hauptkontaminanten<br />
(LHKW) reduziert hat bzw. mit <strong>de</strong>m Sicker-/Grundwasser abtransportiert wur<strong>de</strong>.<br />
Spätestens seit <strong>de</strong>r Stilllegung <strong>de</strong>s Weimar-Werkes im Jahre 1994 gelangten keine weiteren<br />
Schadstoffe durch Produktionsprozesse in <strong>de</strong>n Untergrund. Aus fachgutachterlicher Sicht ist die<br />
Versiegelung <strong>de</strong>r ehemaligen Tri-Wäsche eine hinreichen<strong>de</strong> Sicherungsmetho<strong>de</strong> zur Gefahrenabwehr.<br />
Damit wer<strong>de</strong>n das Eindringen <strong>von</strong> Nie<strong>de</strong>rschlagswasser und die daraus resultieren<strong>de</strong> Mobilisierung<br />
<strong>de</strong>r Schadstoffe in ausreichen<strong>de</strong>m Maße unterbun<strong>de</strong>n.<br />
<strong>Die</strong> hier formulierten Annahmen bedürfen jedoch vor einer Praxisumsetzung eines gutachterlichen<br />
Nachweises.<br />
In Bezug auf die Nutzung, die Verkehrserschließung und die hochbauliche Nutzung än<strong>de</strong>rt sich im<br />
Vergleich zur ursprünglichen <strong>städtebauliche</strong>n Vorzugsvariante 2 nichts.<br />
Freiflächen<br />
Auf <strong>de</strong>m östlichen Grundstücksteil, <strong>de</strong>r für eine gewerbliche Nutzung vorgesehen ist, wird in <strong>de</strong>ssen<br />
nördlichen Bereich eine versiegelte Hoffläche gestaltet. Wie in <strong>de</strong>r ursprünglichen Vorzugsvariante<br />
2 wer<strong>de</strong>n alle weiteren nicht überbauten Grundstücksteile (außer notwendige Stellplätze)<br />
analog <strong>de</strong>r Umgebung gärtnerisch bzw. grünordnerisch gestaltet. Der Höhenunterschied <strong>von</strong> ca.<br />
drei Metern zwischen Neubebauung und <strong>de</strong>m Bestand kann als begrünter Carport genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Auch die fußläufige Verbindung <strong>von</strong> <strong>de</strong>n Wohngrundstücken zu <strong>de</strong>n Stellplätzen bzw. zu <strong>de</strong>n Gewerbeeinheiten<br />
sollte in <strong>de</strong>r optimierten Variante möglich sein.<br />
130 | REFINA: | Projektbericht