Die städtebauliche Optimierung von ... - optirisk.de

- das risiko-basierte Prinzip:
der Identifizierung, Priorisierung und Abschätzung der Notwendigkeit von Sanierungsaktivitäten.
Die Umsetzung des letzteren erfolgt im Allgemeinen in einer dreiphasigen, abgestuften Vorgehensweise:
der Erfassung (‚hazard identification’), Beurteilung (‚assessment’) und Sanierung
(‚remediation’) von Altlastverdachtsflächen. Auch die zweistufige Untergliederung der Phase II in
die ‚Gefährdungsabschätzung’ (‚risk estimation’) auf der Grundlage von Prüfwerten und der nachfolgenden
(und abschließenden) ‚Gefahrenbeurteilung’ (‚risk evaluation’) zur Beschreibung (Modellierung)
des realen Risikos auf der Grundlage flächenspezifischer Kenngrößen ist weit verbreitet.
Insbesondere in diesem Bereich der Phase II ist der Einfluss der Risk Assessment Methodik der
US EPA unverkennbar.
Bei der Festlegung von Sanierungszielen hat sich erst in einem langen Prozess die Erkenntnis
durchgesetzt, dass eine multifunktionale Wiederherstellung des kontaminierten Bodens als Grundprinzip
aus Kostengründen illusionär ist. Mittlerweile hat sich europaweit der Folgenutzungsaspekt
(‚functional approach’ bzw. ‚source-pathway-receptor concept’) als Grundlage für die Festlegung
von Sanierungszielen durchgesetzt. Damit geschah – wie zunächst in Deutschland – die Kopplung
des Umwelt- mit dem Baurecht insofern, dass die Umweltqualitätsziele für einen vormals ökologisch
belasteten Standort der planungsrechtlichen bzw. planungsrechtlich zulässigen Nachnutzung
entsprechen müssen.
Abb. 4: Brachflächen und Altlasten in Polen (links) und Rumänien (rechts)
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