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Die städtebauliche Optimierung von ... - optirisk.de

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Fazit: Zur Entwicklung <strong>de</strong>s Standortes und zur Sicherung <strong>de</strong>s Baurechtes ist<br />

die Aufstellung eines Bebauungsplanes notwendig.<br />

Konfliktsituation aufgrund <strong>de</strong>s Haftungsrisikos<br />

<strong>Die</strong> Frage <strong>de</strong>s Inanspruchnahme- o<strong>de</strong>r auch Haftungsrisikos aufgrund ökologischer Sachverhalte<br />

wur<strong>de</strong> im Rahmen dieser Arbeit intensiv diskutiert. Vornutzungsbedingt kam es am Mo<strong>de</strong>llstandort<br />

zur Verfrachtung <strong>von</strong> Mineralölkohlenwasserstoffen in <strong>de</strong>n Untergrund, sowie einem punktuellen<br />

Schadstoffeintrag in das Grundwasser. Es wur<strong>de</strong>n ein geringes Inanspruchnahmerisiko zur Wie<strong>de</strong>rherstellung<br />

beeinträchtigter Bo<strong>de</strong>nfunktionen und ein sehr geringes Inanspruchnahmerisiko<br />

zum Schutz <strong>de</strong>s Grundwassers abgeleitet. Gefahrenabwehrmaßnahmen, <strong>de</strong>n Standort selbst betreffend,<br />

erübrigen sich. <strong>Die</strong> ermittelten Risiken durch mineralölbelastete Bö<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n erst bei<br />

investitionsbedingten Bo<strong>de</strong>neingriffen relevant.<br />

Mit <strong>de</strong>r hier angewandten Methodik wur<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n Standort erstmals eine exakte Analyse hinsichtlich<br />

<strong>de</strong>s Haftungsrisikos vorgenommen. Es wur<strong>de</strong>n keine Gefahrenabwehrmaßnahmen bzw. Kosten<br />

zur Inanspruchnahme abgeleitet.<br />

Fazit: Aufgrund <strong>de</strong>s Fehlens umweltrechtlicher Haftungstatbestän<strong>de</strong> besteht<br />

für die Standortentwicklung auch keine Konfliktsituation, die auf ein<br />

Inanspruchnahmerisiko zurückzuführen wäre.<br />

Finanzielle Aspekte<br />

(Städtebau, För<strong>de</strong>rinstrumente, Sanierungskosten Gefahrenabwehr, altstandorttypische<br />

Mehraufwendungen)<br />

Konfliktsituation aufgrund <strong>de</strong>r Kosten für die Berücksichtigung ökologischer Sachverhalte<br />

bei <strong>de</strong>r Standortentwicklung<br />

Ein Verkehrswertgutachten zum Standort existiert nicht. <strong>Die</strong> nachfolgen<strong>de</strong> Tabelle gibt eine Übersicht<br />

über recherchierte Bo<strong>de</strong>nricht- und resultieren<strong>de</strong> Grundstückwerte. Angewen<strong>de</strong>t auf das<br />

Grundstück könnte nach erfolgter Sanierung ein Preis <strong>von</strong> 946 T€ erzielt wer<strong>de</strong>n.<br />

Grundstückswert für ‚unsanierten Standort’: 3 €/m²<br />

(gem. Gutachterausschuss)<br />

Grundstücks-/Bo<strong>de</strong>nrichtwert sanierter Standort (gemessen an benachbarten<br />

Grundstücken, gem. Gutachterausschuss): 13,50 €/m²<br />

ca. 210 T€<br />

ca. 946 T€<br />

Differenz ca. 736 T€<br />

Inanspruchnahmerisiko entfällt<br />

Inanspruchnahmerisiken bestehen nicht (s.o.). Jedoch bestehen Investitionsrisiken aufgrund weiterer<br />

ökologischer Sachverhalte, betreffend:<br />

1. Kontaminationen <strong>von</strong> Bö<strong>de</strong>n, Ablagerungen/Auffüllungen Z 1.2, die nicht Gegenstand<br />

<strong>von</strong> behördlich anzuordnen<strong>de</strong>n Gefahrenabwehrmaßnahmen sind,<br />

2. abfallrechtliche Aufwendungen für Hoch- und Tiefbausubstanz (ohne <strong>de</strong>n Abriss selbst),<br />

3. schädliche Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r natürlichen Bo<strong>de</strong>nstruktur (Baugrundverschlechterung),<br />

4. durchzuführen<strong>de</strong> Abfallberäumungen und<br />

5. <strong>de</strong>n Kampfmittelverdacht.<br />

<strong>Die</strong> Beseitigung all dieser Risiken (theoretisches maximales Investitionsrisiko) wür<strong>de</strong> einen Kostenaufwand<br />

<strong>von</strong> ca. 3.720 T€ erfor<strong>de</strong>rn. <strong>Die</strong>s ist jedoch umweltrechtlich bei Beibehaltung <strong>de</strong>s Status<br />

quo nicht erfor<strong>de</strong>rlich. Kosten fallen nur dann an, wenn im Rahmen <strong>de</strong>r Standortentwicklung die<br />

oben aufgeführten Positionen 1. - 5. berührt wer<strong>de</strong>n. Je nach Art <strong>de</strong>r Standortentwicklung wird<br />

REFINA: | Projektbericht | 143

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