Die städtebauliche Optimierung von ... - optirisk.de
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unterschiedlich in Bö<strong>de</strong>n eingegriffen, wer<strong>de</strong>n Rückbau o<strong>de</strong>r Teilrückbau, Entsorgung <strong>von</strong> Abfällen<br />
usw. erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Unterschiedliche Standortentwicklungskonzepte beanspruchen somit differenzierte Anteile dieses<br />
theoretischen maximalen Investitionsrisikos. Beispielsweise wür<strong>de</strong>n bei Konzepten ohne Eingriffe<br />
in <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n keine Kosten gem. Pos. 1 (s. o.) anfallen.<br />
<strong>Die</strong> im BAND 7 aufgeführten Standortentwicklungskonzepte beanspruchen Kosten für die Beseitigung<br />
<strong>de</strong>s jeweiligen Investitionsrisikos in Höhe <strong>von</strong> 14 % bis max. 34 % <strong>de</strong>s theoretischen maximalen<br />
Investitionsrisikos je nach Konzeptvariante.<br />
<strong>Die</strong> Investitionsrisiken für die vier Konzeptvarianten übersteigen in ihrer finanziellen Höhe jene<br />
Kosten, die <strong>de</strong>r Standort bei einer Wertsteigerung durch eine ‚Sanierung’ (d.h. Entwicklung) erfährt<br />
(ca. 736 T€). Daher kann eine rentierliche Abwicklung <strong>de</strong>r Standortentwicklung aus Sicht <strong>de</strong>r ökologischen<br />
Sachverhalte nicht erfolgen.<br />
Konfliktsituation aufgrund <strong>de</strong>r Kosten für die Standortfreilegung<br />
<strong>Die</strong> intensive Standortbebauung, die für <strong>de</strong>n Großteil <strong>de</strong>r Nachnutzungskonzepte nicht o<strong>de</strong>r nur<br />
teilweise wie<strong>de</strong>r verwendbar ist, stellt ein großes Entwicklungshemmnis am Mo<strong>de</strong>llstandort dar. Je<br />
nach Nutzungsvariante nimmt die Freilegung – d.h. die Bauvorbereitung (Abriss, Rückbau <strong>von</strong><br />
Gleisanlagen, etc.) bis zum Beginn <strong>de</strong>r dann spezifischen Neuinvestition – je nach Konzeptvariante<br />
Kosten <strong>von</strong> 1.551 T€ bis 2.081 T€ ein. Damit gerät die Standortentwicklung allein aufgrund <strong>de</strong>r<br />
rückzubauen<strong>de</strong>n massiven Altbausubstanz, sowie bahntypischen baulichen Anlagen (Gleise, Montagegruben,<br />
etc.) in <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r Unrentierlichkeit.<br />
Fazit: Neben <strong>de</strong>n Entwicklungshemmnissen bezüglich <strong>de</strong>r Aufwendungen aufgrund<br />
ökologischer Sachverhalte sind die Freilegungskosten für <strong>de</strong>n<br />
Standort <strong>de</strong>rart hoch, dass eine Standortentwicklung nicht selbst tragend<br />
rentierlich durchführbar ist.<br />
Fachtechnische Aspekte<br />
(Baugrund, Ästhetik <strong>städtebauliche</strong>r Entwürfe)<br />
Konfliktsituation aufgrund <strong>städtebauliche</strong>r Belange<br />
Durch die Heterogenität <strong>de</strong>r Umgebung <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llstandortes ist eine Berücksichtigung vorhan<strong>de</strong>ner<br />
Raumkanten / Baufluchten nicht notwendig. Von <strong>de</strong>r stark frequentierten Fußgänger- und Radfahrerbrücke<br />
zwischen <strong>de</strong>r Innenstadt und <strong>de</strong>m ‚Wolkenrasen’ sind Blickbezüge über <strong>de</strong>n gesamten<br />
Mo<strong>de</strong>llstandort gegeben. <strong>Die</strong> künftige Nutzung und Bebauung <strong>de</strong>s Standortes muss <strong>de</strong>m gerecht<br />
wer<strong>de</strong>n und sollte gestalterische Maßstäbe und Leitlinien für das Gesamtgebiet und seine<br />
unmittelbare Umgebung setzen.<br />
Abgesehen <strong>von</strong> <strong>de</strong>r <strong>de</strong>nkmalgeschützten Sichtachse zum Rathausturm, die nicht verbaut wer<strong>de</strong>n<br />
darf, bestehen keine <strong>de</strong>nkmalpflegerischen Einschränkungen am Standort. Dennoch sollte die<br />
vorhan<strong>de</strong>ne Dampfloktraditionsanlage erhalten bleiben.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r angrenzen<strong>de</strong>n Bahnanlagen im Nor<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r Wohnbebauung im Sü<strong>de</strong>n ist <strong>de</strong>r<br />
Mo<strong>de</strong>llstandort nicht uneingeschränkt nutzbar (Emission und Immission).<br />
<strong>Die</strong> Entwicklung eines Stadtgartens mit <strong>de</strong>m Schwerpunkt: Spielen (Konzept aus <strong>de</strong>m SEK) ist<br />
aufgrund <strong>de</strong>r Altlastensituation nicht uneingeschränkt möglich.<br />
Fazit: Eine städtebaulich langfristig sinnvolle Lösung sollte auf die gestalterische<br />
Wirkung <strong>de</strong>s Gesamtgebietes und seiner Umgebung mehr Einfluss<br />
nehmen und <strong>de</strong>ren Leitlinien <strong>de</strong>finieren. Mögliche Nutzungskonflikte<br />
zwischen einer gemischten bzw. gewerblichen Nutzung (wie im FNP als<br />
Ziel genannt) und <strong>de</strong>m angrenzen<strong>de</strong>n Wohnen ist durch die Einhaltung<br />
<strong>de</strong>r gesetzlichen Vorgaben <strong>de</strong>s BauGB und <strong>de</strong>r BauNVO zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />
Dabei ist <strong>de</strong>r Blickbezug <strong>von</strong> <strong>de</strong>r Brücke zu beachten. <strong>Die</strong> <strong>de</strong>nkmalgeschützte<br />
Sichtachse zum Rathausturm ist zu stärken.<br />
144 | REFINA: | Projektbericht