Die städtebauliche Optimierung von ... - optirisk.de
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3.3.2. Städtebauliche Entwicklungskonzeption<br />
Im <strong>optirisk</strong> – Projektteil ‚Funktion und Gestalt’ (Stadtplanung) wur<strong>de</strong>n aus einer Vielzahl <strong>städtebauliche</strong>r<br />
bzw. landschaftsgestalterischer Stegreifentwürfe für <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llstandort in einem projektinternen<br />
Wettbewerbsverfahren diese vier <strong>städtebauliche</strong> Entwicklungskonzeptionen ausgewählt:<br />
Konzeptvariante 1 ‚naturschutzrechtliche Ausgleichsfläche’<br />
Konzeptvariante 2 ‚Nutzwald mit Aussichtsturm’<br />
Konzeptvariante 3 ‚Sicherung’<br />
Konzeptvariante 4 ‚vollständiger Rückbau und Sukzession’<br />
Vorzugsvariante ‚Nutzwald mit Aussichtsturm’<br />
Mittels <strong>de</strong>s im Projekt entwickelten Instrumentes <strong>de</strong>r qualitativen Bewertung <strong>städtebauliche</strong>r Entwürfe<br />
wur<strong>de</strong> die Konzeptvariante 2 ‚Nutzwald mit Aussichtsturm’ als <strong>städtebauliche</strong> Vorzugsvariante<br />
aus folgen<strong>de</strong>n Grün<strong>de</strong>n ermittelt.<br />
Stadtbild und<br />
Landschaft:<br />
74 | REFINA: | Projektbericht<br />
· neue Blickbezüge, Stadtsilhouette gering beeinflußt<br />
· Gestaltung/Nutzung <strong>de</strong>r Freiräume unter Einbeziehung topografischer<br />
Gegebenheiten<br />
Bau- und Raumstruktur: · Waldnutzung (Landschaftsbau) im Sinne <strong>de</strong>s Flächennutzungsplanes,<br />
geringe bauliche Nutzung (Aussichtsturm)<br />
· geringer Versiegelungsanteil<br />
Konfliktpotenzial: · keine nutzungsbedingten Emissionen<br />
· hohe Aufwertung in Bezug auf Natur- und Umweltschutz<br />
· Nachbarschaftsrecht ist nicht betroffen<br />
Potenzial Aufwertung/Stabilisierung:<br />
· Nutzwald mit Naherholungsfunktion als nachhaltige Nutzung verleiht<br />
brachliegen<strong>de</strong>m Militärstandort neues Image<br />
Der Standort soll zu öffentlich zugänglichen Waldflächen umgenutzt wer<strong>de</strong>n. Er wird zur Zeit nicht<br />
genutzt, liegt brach und befin<strong>de</strong>t sich im eigentlichen Außenbereich <strong>de</strong>r Stadt Jena innerhalb eines<br />
Landschaftsschutz- und eines FFH-Gebietes.<br />
Erschließung<br />
Da <strong>de</strong>r Standort komplett beräumt wer<strong>de</strong>n soll, sind die vorhan<strong>de</strong>nen verkehrlichen Erschließungsbauwerke<br />
zeitlich begrenzt noch notwendig. Nach Abschluss o<strong>de</strong>r während <strong>de</strong>r<br />
Beräumungsarbeiten kann die innere Erschließung ebenfalls rückgebaut wer<strong>de</strong>n; die äußere Anbindung<br />
mit Anschluss an einen Parkplatz kann als Ausgangspunkt für touristische Nutzungen<br />
(Wan<strong>de</strong>rn, Mountainbiking, Nordic Walking o.ä.) genutzt wer<strong>de</strong>n. Das Gelän<strong>de</strong> wird dann für je<strong>de</strong>rmann<br />
zugänglich sein und in das umgeben<strong>de</strong> Wan<strong>de</strong>rwegenetz integriert. Nach <strong>de</strong>r Aufgabe<br />
<strong>de</strong>r Kasernennutzung wur<strong>de</strong>n die stadttechnischen Erschließungsanlagen am Standort in <strong>de</strong>n vergangenen<br />
Jahren zum Teil gekappt. Das Pumpenhaus im Nor<strong>de</strong>n wird bis zum Auszug <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>samtes<br />
betrieben und danach stillgelegt.<br />
Hochbauliche Nutzung<br />
<strong>Die</strong> Pumpstation im nördlichen Teil und ein Rudiment <strong>de</strong>s ehemaligen Hauptgebäu<strong>de</strong>s bleiben als<br />
Überwinterungs- und Koloniebildungshilfen für Fle<strong>de</strong>rmäuse erhalten. Auf <strong>de</strong>m südlichen Teil <strong>de</strong>s<br />
Gelän<strong>de</strong>s wird ein Aussichtsturm neu errichtet, <strong>de</strong>r die umgeben<strong>de</strong> Landschaft erlebbar macht.<br />
Freiflächen<br />
<strong>Die</strong> Freiflächen sollen unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r entstan<strong>de</strong>nen Biotope mit regionaltypischem<br />
Laubmischwald als Nutzwald aufgeforstet und auf diese Art und Weise in die umgeben<strong>de</strong>n Landschaftsschutz-<br />
und FFH-Gebiete integrieren wer<strong>de</strong>n.