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Die städtebauliche Optimierung von ... - optirisk.de

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Wesentliche Unterschie<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Vorgehensweisen <strong>de</strong>r EU Län<strong>de</strong>r bestehen heute dagegen im<br />

Bereich <strong>de</strong>r Regelung und <strong>de</strong>s Vollzugs, die ursächlich in <strong>de</strong>n diversen verwaltungstechnischen<br />

Internglie<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Europäischen Staaten begrün<strong>de</strong>t sind. Bei einer vergleichen<strong>de</strong>n Betrachtung<br />

wird <strong>de</strong>utlich, dass sich <strong>de</strong>r nachsorgen<strong>de</strong> Bo<strong>de</strong>nschutz beispielsweise in <strong>de</strong>n Beitrittslän<strong>de</strong>rn<br />

Ost-Europas bislang <strong>de</strong>utlich geringerer Wertschätzung erfreut, sieht man doch landläufig die Beseitigung<br />

<strong>von</strong> Kontaminationen als finanzielles und technisches Hemmnis bei investiven Aktivitäten<br />

an. Zu<strong>de</strong>m ist in Umbruchzeiten die Ökologie <strong>de</strong>r Ökonomie (Schaffung <strong>von</strong> Arbeitsplätzen) zunächst<br />

nachgeordnet.<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>s Erfahrungsaustausches konnten sich auch Mitarbeiter <strong>de</strong>s <strong>optirisk</strong> – Projektes<br />

regionale Eindrücke <strong>von</strong> <strong>de</strong>r Situation in Polen (Kleinpolen, Region Krakau) und in Rumänien<br />

(Region Ploiesti) verschaffen, die voran stehen<strong>de</strong> Aussagen bestätigen.<br />

Der zuvor beschriebene Gedanke <strong>de</strong>r Anpassung <strong>de</strong>r Umweltqualitätsziele an die planungsrechtliche<br />

Nachnutzung <strong>von</strong> Standorten hat in <strong>de</strong>r theoretischen Durchdringung auch international noch<br />

nicht zu Weiterentwicklungen geführt, die eine Sanierungsoptimierung in einer <strong>de</strong>r Altlastensituation<br />

angepassten <strong>städtebauliche</strong>n Überplanung <strong>de</strong>s konkreten Standortes zum Inhalt haben.<br />

<strong>Die</strong>ser Umstand hat aus Erfahrung <strong>de</strong>r Autoren seine Ursache darin, dass sich entsprechend <strong>de</strong>r<br />

sich historisch entwickelten Ingenieurskunst <strong>de</strong>s Städtebaus und <strong>de</strong>r Architektur die han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n<br />

Akteure <strong>von</strong> räumlich-ästhetischen Visionen und wirtschaftlichen Notwendigkeiten <strong>de</strong>r Investition<br />

leiten lassen, nicht aber <strong>von</strong> Kontaminationen <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns und damit verbun<strong>de</strong>nen Kosten ihrer<br />

Beseitigung. <strong>Die</strong>s führte wie<strong>de</strong>rum dazu, dass einige Brachflächen bis heute brach blieben, weil die<br />

Sanierungskosten die Standortentwicklung blockierten.<br />

<strong>Die</strong> Auflösung dieses Konfliktes hat das Projekt <strong>optirisk</strong> zum Inhalt: Für solche Problemflächen,<br />

auch ‚C-Flächen’ (siehe schematische Darstellung in Abb. 2) genannt, sollen Lösungen gefun<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n, die eine Rückführung in <strong>de</strong>n Grundstücksverkehr ermöglichen. <strong>Die</strong>s soll mit <strong>de</strong>r<br />

Senkung <strong>von</strong> Sanierungskosten durch eine Anpassung <strong>de</strong>r konkreten baulichen Nachnutzung an<br />

die ökologischen Zwänge geschehen (‚Integrierte Standortentwicklungskonzepte’).<br />

1.4. Wissenschaftliche Arbeitsinhalte und Projektphasen<br />

Grundlegen<strong>de</strong> Projektstrukturierung<br />

Grundgedanke <strong>de</strong>s Projektes ist, Mo<strong>de</strong>llstandorte auf <strong>de</strong>r Basis aller verfügbaren, teilweise neu zu<br />

erheben<strong>de</strong>n Daten hinsichtlich <strong>de</strong>r <strong>städtebauliche</strong>n (‚Funktion und Gestalt’) wie auch <strong>de</strong>r ökologischen<br />

(‚Natur und Umwelt’) Kriterien zu bewerten, Konflikte zwischen diesen Kriteriengruppen herauszuarbeiten<br />

und für Integrierte Standortentwicklungskonzepte aufzulösen.<br />

<strong>Die</strong> Projektphase I sieht als wesentlichen Inhalt unabhängig <strong>von</strong>einan<strong>de</strong>r<br />

- die I<strong>de</strong>ntifizierung und Monetarisierung <strong>de</strong>r altlastenbedingten Risiken auf <strong>de</strong>r Basis eines<br />

zu entwickeln<strong>de</strong>n risikobasierten Prüfsystems<br />

- <strong>de</strong>n Entwurf <strong>städtebauliche</strong>r Entwicklungskonzepte auf <strong>de</strong>r Basis einer standortbezogenen<br />

Makro- und Mikroanalyse und einem Ranking hinsichtlich <strong>städtebauliche</strong>r Qualität<br />

an <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llstandorten vor. Als Ergebnis <strong>de</strong>r Projektphase I wird antizipiert, dass die entwickelten<br />

<strong>städtebauliche</strong>n Entwicklungskonzepte in <strong>de</strong>r Phase <strong>de</strong>r Umsetzung mit <strong>de</strong>n <strong>de</strong>finierten altlastenbedingten<br />

Risiken in Konflikt stehen bzw. <strong>Optimierung</strong>sbedarf besteht.<br />

<strong>Die</strong> Projektphase II beinhaltet die Entwicklung Integrierter Standortentwicklungskonzepte für die<br />

Mo<strong>de</strong>llstandorte auf <strong>de</strong>r Basis einer <strong>de</strong>taillierten Konfliktanalyse. Dabei ist zunächst zwischen<br />

Standorten mit und ohne vorhabensbezogener Nutzungs- und Bebauungskonzeption zu unter-<br />

REFINA: | Projektbericht | 15

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