Die städtebauliche Optimierung von ... - optirisk.de
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3.7.3. Ergebnisse: Interdisziplinäre Analyse<br />
Konfliktanalyse<br />
Ein Handlungsbedarf bei altlastenbehafteten Grundstücken kann aus verschie<strong>de</strong>nen Grün<strong>de</strong>n entstehen,<br />
z.B.:<br />
- durch Sanierungsanordnung <strong>de</strong>r Umweltbehör<strong>de</strong>, da vom Grundstück Gefahren ausgehen<br />
(entfällt in diesem Fall),<br />
- die Stadt/Gemein<strong>de</strong> beabsichtigt eine Entwicklung <strong>de</strong>r Fläche,<br />
- <strong>de</strong>r Eigentümer selbst hat eine Entwicklungsabsicht,<br />
- das Grundstück soll verkauft/gekauft wer<strong>de</strong>n.<br />
Der brachliegen<strong>de</strong> Mo<strong>de</strong>llstandort Teerbecken Sättelstädt soll einer baulichen Nutzung zugeführt<br />
wer<strong>de</strong>n. Ein wesentlicher Konflikt ist <strong>de</strong>r Konflikt zwischen <strong>städtebauliche</strong>n Belangen und altstandorttypischen<br />
Umweltrisiken.<br />
Den Standortentwicklungshemmnissen wer<strong>de</strong>n <strong>von</strong> <strong>de</strong>n Autoren drei Ebenen zugeteilt:<br />
- Rechtliche Aspekte<br />
- Finanzielle Aspekte<br />
- Fachtechnische Aspekte<br />
Rechtliche Konflikte<br />
(Eigentum, Ordnungsrecht, Baurecht, Inanspruchnahme)<br />
Konfliktsituation aufgrund <strong>de</strong>s Eigentums<br />
<strong>Die</strong> Verfügbarkeit <strong>de</strong>r Grundstücke ist eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung <strong>von</strong> Flächen<br />
(vgl. auch BAND 1, Kapitel 3.6.2., Abschnitt d). <strong>Die</strong> Flurstücke <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llstandortes Teerbecken<br />
Sättelstädt sind im Besitz eines Eigentümers:<br />
- Gesamtfläche: 1,6 ha<br />
- 100 % <strong>de</strong>r Fläche: GESA<br />
Für die im Sü<strong>de</strong>n tangieren<strong>de</strong> Gasleitung besteht eine beschränkte persönliche <strong>Die</strong>nstbarkeit (Leitungsrecht)<br />
zugunsten <strong>de</strong>r ‚Ohra Hörselgas GmbH’.<br />
Fazit: Aus <strong>de</strong>r Eigentumssituation entstehen keine Hemmnisse für die Entwicklung<br />
<strong>de</strong>s Standortes.<br />
Konfliktsituation aufgrund <strong>de</strong>s Baurechts<br />
Der Mo<strong>de</strong>llstandort ist entsprechend §35 BauGB - Bauen im Außenbereich bebaubar. Danach<br />
können Bauvorhaben für land- und forstwirtschaftliche Betriebe, für Gartenbaubetriebe o<strong>de</strong>r zum<br />
Zwecke <strong>de</strong>r öffentlichen Versorgung mit technischer Infrastruktur bzw. notwendige Anlagen für<br />
energetische Nutzungen genehmigt wer<strong>de</strong>n. Eine Entwicklung an<strong>de</strong>rer, z.B. gewerblicher Bauflächen,<br />
ist nur mit einem rechtskräftigen Bebauungsplan möglich.<br />
Fazit: Zur Entwicklung <strong>de</strong>s Standortes mit Nutzungen, die nicht <strong>de</strong>m §35<br />
BauGB - Bauen im Außenbereich – entsprechen, ist die Aufstellung eines<br />
Bebauungsplanes notwendig. <strong>Die</strong>s wür<strong>de</strong> einen zeitlichen Mehraufwand<br />
be<strong>de</strong>uten.<br />
Konfliktsituation aufgrund <strong>de</strong>s Haftungsrisikos<br />
<strong>Die</strong> Frage <strong>de</strong>s Inanspruchnahme- o<strong>de</strong>r auch Haftungsrisikos aufgrund ökologischer Sachverhalte<br />
wur<strong>de</strong> im Rahmen dieser Arbeit intensiv diskutiert. <strong>Die</strong> Altlastensituation wird vornehmlich durch<br />
die frühere Standortnutzung als Lagerfläche für teer- und bitumenhaltige Substanzen bestimmt.<br />
Aufgrund <strong>von</strong> Handhabungsverlusten sowie unzureichen<strong>de</strong>r Dichtigkeiten <strong>de</strong>r Teerbecken kam es<br />
lokal zur Verfrachtung <strong>von</strong> Schadstoffen in <strong>de</strong>n Untergrund und in das Schichtwasser. Es wur<strong>de</strong>n<br />
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