Die städtebauliche Optimierung von ... - optirisk.de

Innovation - Qualität des städtebaulichen Entwurfes hinsichtlich Zukunftsfähigkeit
(Energie, Demografie)
Baukultur - Qualität des städtebaulichen Planungsansatzes aus
baukultureller Sicht
Die Vergabe der Punkte
Nachdem die Parameter der Bewertungsmatrix durch die Entscheidungsträger festgelegt wurden,
wird jeder der städtebaulichen Entwürfe mit folgendem Punktesystem bewertet:
3 Punkte hohe Qualität im Sinne der festgelegten Parameter:
Der Entwurf entspricht hervorragend den Zielen der Stadtentwicklung.
1 Punkt durchschnittliche Qualität im Sinne der festgelegten Parameter:
Der Entwurf entspricht teilweise den Zielen der Stadtentwicklung.
0 Punkte niedrige Qualität im Sinne der festgelegten Parameter:
Der Entwurf entspricht kaum oder gar nicht den Zielen der Stadtentwicklung.
― nicht relevante Parameter:
Diese Einstufung gilt für alle Entwürfe gleichermaßen.
Der Wichtungsfaktor
Im Planungsprozess sind die vier Kategorien meist von unterschiedlicher Bedeutung. An besonders
exponierten und weithin einsehbaren Standorten ist zum Beispiel die Kategorie Stadtbild und
Landschaft besonders wichtig, in der Nähe zu bedeutenden Schutzgütern hat die Kategorie Konfliktpotenzial
erhöhte Bedeutung. Daher ist es erforderlich, einen Faktor zur Wichtung der vier Kategorien
einzuführen, mit dem der unterschiedlichen Bedeutung der Kategorien durch Auf- oder
Abwertung Rechnung getragen wird.
Die vier Kategorien haben bei gleicher Bedeutung einen jeweiligen Anteil von 25 Prozent am Gesamtergebnis
(100%). Vor der Bewertung der städtebaulichen Entwürfe ist durch die Entscheidungsträger
festzulegen, ob die Kategorien unterschiedlich zu wichten sind. Ist dies der Fall, wird
der prozentuale Anteil am Gesamtergebnis so verändert, dass Kategorien mit erhöhter Bedeutung
eine über 25 % liegende Wichtung erhalten. Diese Erhöhung der Wichtung ist anderen Kategorien
entsprechend abzuziehen. Die Gesamtsumme aller Kategorien muss immer 100% betragen.
Im Extremfall kann die unterschiedliche Wichtung dazu führen, dass eine Kategorie so überproportional
gestärkt wird, dass sie über 50% Bedeutung bekommt. Dadurch entsteht eine Monopolkategorie.
In Abhängigkeit von der möglichen Gesamtpunktzahl ist am Bewertungsergebnis ablesbar, ob der
städtebauliche Entwurf grundsätzlich den Zielen der Stadtentwicklung an diesem Standort entspricht.
Fazit: Mit dem System zur Bewertung städtebaulicher Entwürfe wurde ein Instrument
entwickelt, das unterschiedliche Interessenlagen potenzieller
Entscheidungsträger abgleicht. Mit dieser Bewertungsmatrix können
vorliegende städtebauliche Entwürfe auch unterschiedlicher Nutzungen
so miteinander verglichen werden, dass der aus Sicht der übergeordneten
Planung wie Flächennutzungsplanung und Stadtentwicklungskonzeption
optimale Entwurf ausgewählt wird.
32 | REFINA: | Projektbericht