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Die städtebauliche Optimierung von ... - optirisk.de

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Dazu wird die Maßnahmenkombination in Kostengruppen aufgeglie<strong>de</strong>rt, wobei dies in Anlehnung<br />

an DIN 276, Fassung Juni 1993, ausführungsorientiert entsprechend <strong>de</strong>m Niveau für eine Kostenschätzung<br />

erfolgen sollte. <strong>Die</strong> erste Ebene <strong>de</strong>r Kostenglie<strong>de</strong>rung wird nach herstellungsmäßigen<br />

Gesichtspunkten unterteilt. Hierfür kann die Glie<strong>de</strong>rung in Leistungsbereiche entsprechend <strong>de</strong>m<br />

Standardleistungsbuch für das Bauwesen (StLB) o<strong>de</strong>r ähnlichen Katalogen verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. In<br />

die zweite, meist für die Kostenschätzung genügend genaue Glie<strong>de</strong>rungsebene gelangt man bei<br />

ausführungs- o<strong>de</strong>r gewerkeorientierten Strukturen z. B. entsprechend <strong>de</strong>r Vergabe und Vertragsordnung<br />

für Bauleistungen VOB Teil C (DIN 18299 ff.).<br />

In <strong>de</strong>r konkreten Anwendung wird man ausgehend <strong>von</strong> Erfahrungen und praktischen Erwägungen<br />

meist die Grundgesamtheit aller möglichen Maßnahmenkombinationen auf eine tatsächlich sinnvolle<br />

Anzahl reduzieren. Das gleiche trifft für <strong>de</strong>n Katalog <strong>de</strong>r in eine engere Wahl zu stellen<strong>de</strong>n<br />

Techniken. Den Ausführungsrisiken ist dabei beson<strong>de</strong>re Beachtung zu schenken.<br />

Als Informationsquellen für die Auswahl <strong>de</strong>r Sanierungstechniken und die Festlegung eignen sich<br />

neben <strong>de</strong>n eigenen Quellen <strong>de</strong>s Sanierungspflichtigen weitere. Zu nennen sind (ohne Anspruch<br />

auf Vollständigkeit):<br />

- Datenbasen <strong>de</strong>r bearbeiten<strong>de</strong>n Stelle, z. B. Architektur- und Ingenieurbüro, Sanierungs-<br />

und Entwicklungsgesellschaften<br />

- standardisierte und normierte, öffentlich zugängliche Datenbanken und Auskunftsstellen 2<br />

- Internet, Fachliteratur (Bücher, Zeitschriften, Veröffentlichungen), Tagungen, Informationsmaterial<br />

<strong>von</strong> Sanierungsunternehmen)<br />

<strong>Die</strong> eigentliche Preisbildung folgt dann <strong>de</strong>r Glie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Kostengruppen nach DIN 276. Umfangreiche<br />

Beispiele sind in <strong>de</strong>n sechs Standortberichten enthalten.<br />

Prognose <strong>de</strong>s Investitionsrisikos<br />

Unter <strong>de</strong>m Investitionsrisiko wer<strong>de</strong>n Kosten verstan<strong>de</strong>n, die sich über ein Inanspruchnahmerisiko<br />

hinaus aus Umweltschutzverpflichtungen im Zusammenhang mit künftigen Nutzungen ergeben.<br />

Einfachstes Beispiel ist <strong>de</strong>r so genannte ‚kontaminationsbedingte Mehraufwand’ <strong>de</strong>r sich aus abfallrechtlichen<br />

Verpflichtungen - nicht aus gefahrenrelevanten Tatbestän<strong>de</strong>n - ergibt. Somit ist das<br />

Investitionsrisiko auf die ökologischen Kosten-Auswirkungen standortspezifischer realer Investitionsabsichten<br />

ausgerichtet.<br />

Im Gegensatz zum Inanspruchnahmerisiko, bei <strong>de</strong>m es im Rahmen öffentlich-rechtlicher Verantwortung<br />

um die Beurteilung einer vorhan<strong>de</strong>nen Situation im Status quo geht, sind somit bezüglich<br />

<strong>de</strong>s nutzungsbezogenen Risikos Vorhaben im weitesten Sinne zu berücksichtigen, die ein Grundstückseigentümer,<br />

-erwerber o<strong>de</strong>r –nutzer in <strong>de</strong>r Zukunft verwirklichen möchte, und welche das<br />

Gesetz an öffentlich-rechtliche Anfor<strong>de</strong>rungen knüpft, häufig sogar unter <strong>de</strong>m Vorbehalt <strong>de</strong>r Erteilung<br />

einer öffentlich-rechtlichen Genehmigung, Erlaubnis, Bewilligung o<strong>de</strong>r Ähnliches stellt. Hierbei<br />

han<strong>de</strong>lt es sich z. B. um eine Baugenehmigung für die Errichtung einer baulichen Anlage o<strong>de</strong>r eine<br />

immissionsschutzrechtliche Genehmigung für Errichtung und Betrieb einer emittieren<strong>de</strong>n Anlage.<br />

Maßnahmen <strong>de</strong>r Stilllegung, <strong>de</strong>s Abrisses/Rückbaus baulicher und <strong>de</strong>r Demontage technischer Anlagen<br />

sind analog zu betrachten.<br />

<strong>Die</strong> Reichweite solcher Maßnahmen wird im Allgemeinen <strong>von</strong> <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen bestimmt, die im<br />

Rahmen einer Konfliktbewältigung unter Berücksichtigung <strong>von</strong> Stoffbelastungen einerseits und <strong>de</strong>r<br />

Nutzung an<strong>de</strong>rerseits als verhältnismäßig zu betrachten sind. Dabei hat die Behör<strong>de</strong> – an<strong>de</strong>rs als<br />

beim polizeirechtlichen Eingriff, bei <strong>de</strong>m lediglich das zur Gefahrenabwehr ausreichen<strong>de</strong> Mittel<br />

durchsetzbar ist – die Möglichkeit, Umweltstandards anzustreben, die <strong>von</strong> Vorsorgeerwägungen<br />

2<br />

u. a.: - STLB-Bau Dynamische Baudaten (http://www.din-bauportal.<strong>de</strong>/) - SirAdos Baudaten<br />

(http://www.sirados.<strong>de</strong>/)<br />

- BRACKE, R.; KLÜMPEN, CH.: Materialien zur Altlastensanierung und zum Bo<strong>de</strong>nschutz Band 20, Leistungsbuch<br />

Altlasten und Flächenrecycling 2004 / 2005, Hrsg.: Lan<strong>de</strong>sumweltamt Nordrhein-<br />

Westfalen, Essen, 2005<br />

REFINA: | Projektbericht | 43

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