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Rundfunk in Stuttgart 1934 - Mediaculture online

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Nachrichten, Kommentare, Sendungen<br />

der Militärregierung<br />

17 Prozent<br />

Suchdienste immer noch 5 Prozent<br />

Stimme Amerikas 3 Prozent<br />

http:/ /www.mediaculture- onl<strong>in</strong>e.de<br />

Das Programmangebot von Radio <strong>Stuttgart</strong> mit se<strong>in</strong>er Spannbreite von hohen<br />

kulturellen Ansprüchen bis h<strong>in</strong> zu wenig anspruchsvoller Unterhaltung mußte<br />

zwischen 1945 und 1949, solange nur e<strong>in</strong>e "Programmschiene" zur Verfügung<br />

stand, zu dauernden Ause<strong>in</strong>andersetzungen mit den Hörern führen, die sich zu<br />

bestimmten Sendezeiten nicht entsprechend "bedient" fühlten. E<strong>in</strong><br />

Alternativangebot bestand allenfalls bei e<strong>in</strong>er anderen <strong>Rundfunk</strong>station, deren<br />

Ausstrahlung aber auf Grund der technischen Bed<strong>in</strong>gungen der Mittelwelle<br />

tagsüber nicht immer gut empfangen und nachts durch e<strong>in</strong>strahlende Sender<br />

gestört werden konnte.<br />

In der Programmzeitschrift "Radiospiegel" und <strong>in</strong> Eigenpublikationen von Radio<br />

<strong>Stuttgart</strong> wurde immer wieder auf das besondere Problem der<br />

Programmgestaltung im <strong>Rundfunk</strong> h<strong>in</strong>gewiesen und um Verständnis dafür<br />

geworben, daß nun e<strong>in</strong>mal gleichzeitig nicht alle Ansprüche und Bedürfnisse<br />

befriedigt werden könnten. Der Abdruck von Hörerbriefen im "Radiospiegel" sollte<br />

dieses Dilemma dem Publikum drastisch belegen. So schrieb e<strong>in</strong> Herr L. K.:<br />

"Sonnabendnachmittag: Statt der schaffenden Bevölkerung e<strong>in</strong>en lustigen<br />

Nachmittag zu übertragen, br<strong>in</strong>gt Radio <strong>Stuttgart</strong> Opern! – Ich spreche im S<strong>in</strong>n all<br />

derer, die bittersten Hunger leiden und die ganze Woche wie Pferde arbeiten<br />

müssen". Ganz gegenteilig die Me<strong>in</strong>ung e<strong>in</strong>es anderen Hörers: "Für die Freunde<br />

der klassischen Musik bietet Radio <strong>Stuttgart</strong> <strong>in</strong> der Tat sehr wenig. Den ganzen<br />

Tag ist nur Jazz zu hören ( ... ). Me<strong>in</strong>es Erachtens wäre e<strong>in</strong> S<strong>in</strong>foniekonzert <strong>in</strong> den<br />

Abendstunden von 8 bis 10 Uhr eher am Platze als langweilige schräge<br />

Rhythmen. Muß über Trümmern getanzt werden?" Der Abdruck e<strong>in</strong>es<br />

Hörervotums, das die Abgewogenheit des Programmangebots bekräftigte, leitete<br />

über <strong>in</strong> die Frage "Und welcher Me<strong>in</strong>ung s<strong>in</strong>d Sie?" 115<br />

115 "Radio- Spiegel", Nr. 15/1947, S. 12.<br />

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