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Rundfunk in Stuttgart 1934 - Mediaculture online

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zweiter Studioraum zur Verfügung stand. "Aus der Weltliteratur", "Für den<br />

Bücherfreund", "Die Universitätsstunde" – <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie von Professoren der<br />

Universität Heidelberg gestaltet - , diese Reihen kamen danach aus Heidelberg.<br />

Auch die Redaktion und Produktion der Sendereihe: Aus Kunst und Wissenschaft"<br />

wurden von <strong>Stuttgart</strong> dorth<strong>in</strong> verlegt. Noch weitere Sendungen – so seit dem 29.<br />

September 1946 die unterhaltende Musikstunde "Morgenstund' hat Gold im<br />

Mund" und solche mit ernster Musik – wurden <strong>in</strong> Heidelberg produziert und für<br />

das Programm von Radio <strong>Stuttgart</strong> bereitgestellt.<br />

E<strong>in</strong>es muß festgehalten werden: E<strong>in</strong>em großen Teil der <strong>in</strong> Heidelberg<br />

produzierten Wort- und Musiksendungen fehlte <strong>in</strong>haltlich der regionale Bezug.<br />

Das entsprach dem damaligem Verständnis der Aufgaben von Sende- bzw.<br />

Außenstellen: Sie sollten den Orchestern, Künstlern und Wissenschaftlern e<strong>in</strong>er<br />

Region, e<strong>in</strong>es Landesteils die Mitwirkung im Programm ermöglichen. Andererseits<br />

wurde zweifellos die "Durchdr<strong>in</strong>gung" der Region für die aktuelle<br />

Berichterstattung durch die Außenstellen wesentlich erleichtert. Die Verbreitung<br />

von Heimatsendungen, gar noch mundartlich gefärbten, sah man h<strong>in</strong>gegen als<br />

eher zweitrangig an. Diese E<strong>in</strong>schätzung entsprach allerd<strong>in</strong>gs nicht immer den<br />

Bedürfnissen des Publikums. E<strong>in</strong> Beitrag des "Funkkurier" – e<strong>in</strong>es Pressedienstes<br />

von Radio <strong>Stuttgart</strong> mit Programm<strong>in</strong>formationen und anderen die Öffentlichkeit<br />

<strong>in</strong>teressierenden Mitteilungen aus dem Innenleben des Funkhauses - , dieser<br />

Artikel vom 27. August 1947 glaubte Radio <strong>Stuttgart</strong> <strong>in</strong> dieser H<strong>in</strong>sicht<br />

rechtfertigen zu müssen: "Der Vorwurf, daß die Sendestelle Heidelberg noch nicht<br />

so 'badisch' wie Radio <strong>Stuttgart</strong> 'schwäbisch' sei, wird durch Sendungen wie 'Aus<br />

der badischen Heimat' und 'Echo aus Baden' entkräftet" 104 .<br />

Der lange harte W<strong>in</strong>ter 1946/47 verh<strong>in</strong>derte, manche Vorhaben zu verwirklichen<br />

und auch die Zahl der Beiträge der Sendestelle zu vermehren. Die unmittelbaren<br />

Auswirkungen der außergewöhnlichen Kältewelle erschwerten die<br />

Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen beträchtlich: So mußte vor jeder Sendung die Tastatur des<br />

Flügels mit elektrischen Heizöfen angestrahlt werden. Im Frühjahr 1947 begann<br />

104 "Funkkurier", Nr. 27/1947, 27. 8. 1947.<br />

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