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Rundfunk in Stuttgart 1934 - Mediaculture online

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http:/ /www.mediaculture- onl<strong>in</strong>e.de<br />

Schallaufnahmen wurden darüber h<strong>in</strong>aus bis Mitte 1949 im Funkhaus<br />

e<strong>in</strong>gerichtet. Außerhalb des Sendergebäudes <strong>in</strong> der Neckarstraße fand man 1947<br />

im Saal des Gasthauses "Krone" <strong>in</strong> <strong>Stuttgart</strong>- Untertürkheim e<strong>in</strong>en halbwegs<br />

brauchbaren Aufnahme- und Sendesaal für das große Orchester, das vorher <strong>in</strong><br />

mehreren sehr unzulänglichen Räumen, darunter dem Foyer des K<strong>in</strong>os<br />

"Hollywood", geprobt und öffentliche Aufführungen veranstaltet hatte. Mit der<br />

"Krone" waren auch die Voraussetzungen für Orig<strong>in</strong>alübertragungen von<br />

S<strong>in</strong>foniekonzerten und Opern geschaffen, die bis dah<strong>in</strong> im wesentlichen <strong>in</strong><br />

Direktsendungen aus dem Württembergischen Staatstheater bestanden 98 .<br />

Alle diese Investitionen wie auch die laufenden Programmkosten mußten von der<br />

<strong>Rundfunk</strong>station mit den 55 Prozent der <strong>Rundfunk</strong>gebühren von zwei Mark pro<br />

Gerät im Monat bestritten werden, die Radio <strong>Stuttgart</strong> bis zur Währungsreform<br />

zustanden. Danach erhöhte sich der Anteil auf 75 Prozent und am 1. März 1949<br />

auf 80,7 Prozent. Dieser Anteil galt rückwirkend seit dem 20. Juni 1948, seit der<br />

Währungsreform, so daß die Post noch für acht Monate den Differenzbetrag an<br />

Radio <strong>Stuttgart</strong> erstatten mußte.<br />

Um die F<strong>in</strong>anzsituation von Radio <strong>Stuttgart</strong> richtig beurteilen zu können, muß<br />

man berücksichtigen, daß durch die Grenzziehung der Besatzungszonen e<strong>in</strong> Teil<br />

der früheren E<strong>in</strong>nahmen entfallen war, weil der südliche Teil Württembergs und<br />

damit früheres Gebührene<strong>in</strong>zugsgebiet des Reichssenders <strong>Stuttgart</strong> nun zur<br />

französischen Zone gehörte. Zwar verdoppelte sich be<strong>in</strong>ahe die Zahl der<br />

angemeldeten Apparate von 1945/46 mit 346000 auf 594893 am 1. Mai 1949,<br />

doch blieb man damit immer noch erheblich unter der Zahl von ca. 1,1 Millionen<br />

gebührenpflichtiger Empfänger im Gebiet des Reichssenders <strong>Stuttgart</strong> zu Beg<strong>in</strong>n<br />

der Vierziger Jahre auf dem Höhepunkt der <strong>Rundfunk</strong>dichte. Radio <strong>Stuttgart</strong> war<br />

damit <strong>in</strong> den Westzonen nach Bremen die <strong>Rundfunk</strong>station mit den ger<strong>in</strong>gsten<br />

<strong>Rundfunk</strong>teilnehmern. Im Vergleich dazu hatte am 1. Mai 1949 der<br />

Nordwestdeutsche <strong>Rundfunk</strong> (NWDR) 3,7 Millionen, der Bayerische <strong>Rundfunk</strong> (BR)<br />

98 Vier Jahre Radio <strong>Stuttgart</strong>, S. 7 f.<br />

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