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Rundfunk in Stuttgart 1934 - Mediaculture online

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http:/ /www.mediaculture- onl<strong>in</strong>e.de<br />

"Reeducation"- Konzeption <strong>in</strong>spiriert waren. Damit bekam das Programmschema<br />

von Radio <strong>Stuttgart</strong> e<strong>in</strong> neues, wenn auch nicht völlig verändertes Gesicht. Der<br />

zeitliche Umfang der Ausstrahlungen dehnte sich dabei nur noch ger<strong>in</strong>gfügig<br />

aus. Im Januar 1947 lag der Sendebeg<strong>in</strong>n um 6.00 Uhr, Programmschluß waren<br />

jeden Tag um Mitternacht. Zu dieser Zeit gab es noch an den Vormittagen der<br />

Werktage je e<strong>in</strong>e Stunde Sendepause, nachmittags dauerte sie zwei Stunden. Da<br />

nach Abschluß der Kriegsverbrecherprozesse die Kommentare aus Nürnberg<br />

entfallen waren, konnte die Mittagsstrecke übersichtlicher gestaltet werden. Das<br />

Programm am Spätnachmittag und am frühen Abend brachte an den Werktagen<br />

e<strong>in</strong>e mehr oder weniger täglich wiederkehrende Folge gleichartiger Sendungen.<br />

Wie beim Früh- und Mittagsprogramm entsprach dies e<strong>in</strong>em Grundsatz der<br />

Programmgestaltung: dem Hörer e<strong>in</strong> hohes Maß an Sicherheit beim Wiederf<strong>in</strong>den<br />

von gleichen und ähnlichen Sendungen zur selben Tageszeit zu ermöglichen. Was<br />

heute im Zeitalter des "Nebenbeihörens" e<strong>in</strong> unverzichtbarer Bestandteil der<br />

Programmgestaltung ist, wurde so <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit, da Programmzeitschriften rar<br />

waren, e<strong>in</strong> wichtiges Element der Orientierung der Hörer, "se<strong>in</strong>e" Sendungen<br />

täglich zur gewohnten Zeit e<strong>in</strong>schalten und wiederf<strong>in</strong>den zu können.<br />

Lediglich die Gestaltung des Abends nach 20.00 Uhr bot <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>e weniger<br />

übersichtliche Struktur, auch wenn man versuchte, vor allem werktags e<strong>in</strong>en<br />

gleichbleibenden Rhythmus <strong>in</strong> der Zeitaufteilung e<strong>in</strong>zuhalten. Da auch abends die<br />

"Kommentare aus Nürnberg" entfielen und der halbstündige "Schlagercocktail"<br />

e<strong>in</strong>gestellt wurde, konnten nur zwischen 20.00 und 22.00 Uhr längere<br />

Programmstrecken e<strong>in</strong>geplant werden. Dabei gab es an Werktagen jeweils e<strong>in</strong>en<br />

Wechsel zwischen Wort und Musik oder zwischen "ernster" und populärer Musik.<br />

Mittwochs blieb der alte Platz des Hörspiels um 21.00 Uhr erhalten, voraus<br />

g<strong>in</strong>gen "Opernklänge" und um 22.00 Uhr begann das Studiokonzert mit<br />

zeitgenössischer Musik; so bot der Mittwochabend dem unterhaltungsbedürftigen<br />

Teil der Hörerschaft erst nach den Spätnachrichten um 23.00 Uhr die Möglichkeit<br />

der Entspannung mit leichter Musik.<br />

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