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Didaktische Konzepte hypermedialer Lernumgebungen: Umsetzung ...

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2 Lernen<br />

Strukturierungsprozesse im Vordergrund steht.“ 39 Es dominiert jeweils die eine oder die<br />

andere Lernform, je nachdem, ob die Anpassung an die Umwelt (Außensteuerung) oder die<br />

Gestaltung der Umwelt (Innensteuerung) im Vordergrund steht.<br />

Der Ausschluss der in Verruf geratenen behavioristischen Ansichten zu Gunsten der kognitivistischen<br />

Sichtweise ist bei der Vorbereitung klassischen Lernens, bei dem die Innensteuerung<br />

dominiert, unzulässig. Bspw. birgt die behavioristische Theorie wichtige Erkenntnisse<br />

zur Motivationssteuerung (durch Verstärkung). In schulmäßigen Lernsituationen kann<br />

diese Lernform nicht ausgeschlossen werden, beim selbständigen Lernen mit Neuen Medien<br />

sollte zumindest überlegt werden, inwieweit Verstärkung den Lerner anregen kann – selbst<br />

wenn Programmierter Unterricht abgelehnt wird.<br />

2.3 Zusammenfassung<br />

Dieser Abschnitt hat die Vielschichtigkeit menschlichen Lernens verdeutlicht, die bereits<br />

erahnen lässt, wie komplex sich der Entwurf von <strong>Lernumgebungen</strong> gestaltet. Lernen ist<br />

ein natürlicher menschlicher Vorgang, der ein Leben lang stattfindet. Die Vielschichtigkeit<br />

spiegelt sich auch in den recht gegensätzlichen Lerntheorien wider, die sich jedoch – wie am<br />

Beispiel der dualistischen Lerntheorie angedeutet – nicht ausschließen, sondern ergänzen.<br />

Jede der Theorien trägt zum Verständnis des Lernbegriffs bei und liefert Anregungen zur<br />

Gestaltung von <strong>Lernumgebungen</strong>.<br />

Die Komplexität des Lernbegriffs macht eine kurze, prägnante Definition unmöglich; sie<br />

muss unscharf bleiben. Beim Gebrauch einer knappen Definition, bspw. der von Gage und<br />

Berliner: ” Lernen ist der Prozess, durch den ein Organismus sein Verhalten als Resultat<br />

von Erfahrung ändert“ 40 , darf der Facettenreichtum menschlichen Lernens nie vergessen<br />

werden. Ihn anzudeuten, war Ziel dieses Kapitels.<br />

39 Edelmann (2000), S. 276ff .<br />

40 Gage und Berliner (1996), S. 230.<br />

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