03.01.2013 Aufrufe

Didaktische Konzepte hypermedialer Lernumgebungen: Umsetzung ...

Didaktische Konzepte hypermedialer Lernumgebungen: Umsetzung ...

Didaktische Konzepte hypermedialer Lernumgebungen: Umsetzung ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6.1.3 Lehr-Lern-Formen<br />

6.1 Methoden<br />

Dieser Abschnitt schlägt einen Zyklus aus Recherche, Publikation und Diskussion als sich<br />

ideal ergänzende und gut umsetzbare Kombination von Lehr-Lern-Formen hypermedialen<br />

Lernens vor. Sie formen einen Kreislauf wissenschaftlicher Arbeit: Publikationen dokumentieren<br />

eine Recherche oder tragen deren Ergebnisse zusammen und strukturieren sie. Sie<br />

machen es Anderen möglich, gedankliche Überlegungen nachzuvollziehen und zu kommentieren.<br />

Die Diskussion beflügelt weitere Forschung.<br />

Die Einbettung der drei Lehr-Lern-Formen in Projektarbeit liegt nahe. Der Lerner übt so<br />

authentische Tätigkeiten wissenschaftlicher Arbeit in verteilten Umgebungen. Der Bezug<br />

der drei Lehr-Lern-Formen zur wissenschaftlichen Arbeit macht sie besonders für die Lehre<br />

an Hochschulen interessant. Sie ergänzen sich jedoch in der Unterschiedlichkeit der notwendigen<br />

Lern- und Arbeitsstrategien so gut, dass sie auch in anderen Bildungsbereichen wie<br />

der Berufsbildung oder der gymnasialen Ausbildung sinnvoll einsetzbar erscheinen. Auch<br />

in Blended-Learning-Szenarien lassen sie sich gut integrieren 32 .<br />

Recherchieren<br />

Hypermedia-Systeme eignen sich gut zur <strong>Umsetzung</strong> entdeckenden Lernens. 33 Die Hypertext-Struktur<br />

ermöglicht es, komplexe Informationsräume aufzuspannen. Der Lerner sucht,<br />

bewertet und organisiert die angebotenen Informationen und konstruiert so Schritt für<br />

Schritt sein Modell vom Lerngegenstand.<br />

Die Recherche als eine Form entdeckenden Lernens kennt auch der klassische Unterricht.<br />

Die Arbeitsweise ändert sich für den Lerner nicht substantiell: Das Hypermedia-System<br />

versorgt ihn mit Primär- und Sekundärliteratur, mit Kommentaren Dritter, Literaturhinweisen<br />

sowie mit multimedialem Begleitmaterial, das der Lerner sichtet, bewertet und organisiert.<br />

34 An die Stelle des Quellennachweises tritt der Hyperlink. Es bleibt dem Lerner<br />

überlassen, wie er den Informationsraum erkundet: willkürlich herumstöbernd, assoziativ,<br />

seinen Hypothesen oder vorgegebenen Pfaden folgend 35 .<br />

Hypermedia bietet unterdes weitere Vorteile. Die erweiterten Suchmöglichkeiten in maschinenlesbarem<br />

Text verbessern die Chancen, relevantes Material zu finden. Die Einbindung<br />

von Internet-Technologien, insbesondere des World Wide Web, erhöht die Anzahl der<br />

verfügbaren Quellen enorm und dient gleichzeitig als Kommunikationsmedium 36 . Das Material<br />

steht ” rund um die Uhr“ kostengünstig zur Verfügung, da Hypertext als Software<br />

nicht an physische Kopien und die damit verbunden Schwierigkeiten des Vertriebs (z.B.<br />

Bibliotheksöffnungszeiten) gebunden ist. Querverweise in Hypertexten lassen sich daher<br />

deutlich schneller auswerten als Literaturverweise in Drucksachen. Anders als beim Hantieren<br />

mit Bücherstapeln bereitet das explorative Hin- und Herspringen im Hypertext dank<br />

ausgefeilter Navigationsmittel wenig Mühe 37 .<br />

32<br />

Siehe Döring (2002), S. 255ff .<br />

33<br />

Vgl. Schulmeister (2002a), S. 271.<br />

34<br />

Ebd.<br />

35<br />

Vgl. a. a. O., S. 266.<br />

36<br />

Siehe Kommunikation in Datennetzen“ (Kap. 6.3.2, S. 50).<br />

37 ”<br />

Siehe Orientierung im Informationsraum“ (Kap. 6.2.2, S. 44).<br />

”<br />

39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!