Didaktische Konzepte hypermedialer Lernumgebungen: Umsetzung ...
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8 Abschluss<br />
Es hat sich gezeigt, dass die Felder Prozesse“ und Methoden“ hypermediales Lernen<br />
” ”<br />
am deutlichsten prägen. In das Prozessfeld fallen die typischen Organisationsstrukturen von<br />
Hypertext, die einander problemlos überlagern können. Das Methodenfeld beschreibt das<br />
für Hypermedia typische entdeckende Lernen. Diese Arbeit argumentiert, dass sich entdeckendes<br />
Lernen in hypermedialen <strong>Lernumgebungen</strong> am besten durch die Lehr-Lern-Formen<br />
” Recherchieren“, ” Publizieren“ und Diskutieren“, die sich zu einem Kreislauf wissenschaft-<br />
”<br />
licher Arbeit schließen, verwirklichen lässt.<br />
In dieser Schrift sind Erkenntnisse der allgemeinen Didaktik, der softwareunterstützten<br />
Lehre und verschiedener Felder der Psychologie verarbeitet worden. Sie verschafft dem<br />
Leser einen Überblick über diese für die Gestaltung <strong>hypermedialer</strong> <strong>Lernumgebungen</strong> bedeutsamen<br />
Fachgebiete. Zu den Themen, denen sich diese Arbeit aus Gründen des Umfangs<br />
nicht vertieft hat widmen können, findet der interessierte Leser präzise Verweise zu weiterführenden<br />
Fachtexten. Dies und die ganzheitliche Betrachtungsweise legen – nach Meinung<br />
des Autors – diese Arbeit besonders als Studientext für Einsteiger in die Thematik des<br />
hypermedialen Lernens und Lehrens nahe.<br />
Im praktischen Teil der Diplomarbeit ist eine Lerneinheit zur Unified Modeling Language“<br />
”<br />
(UML) entstanden, deren Gestaltung auf den Erkenntnissen des theoretischen Teils aufbaut.<br />
Auf Grund des inhaltlichen Umfangs der UML muss die Lerneinheit in diesem Rahmen<br />
jedoch prototypisch bleiben: Es liegen ihr gesamtes Gerüst (Einleitung, Übersichtsseiten<br />
etc.) sowie ein vollständiger Lernpfad“, der drei Diagrammtypen der UML umfasst, vor.<br />
”<br />
Die Erprobung am praktischen Beispiel hat gezeigt, dass die <strong>Konzepte</strong> dieser Arbeit helfen,<br />
hypermediale <strong>Lernumgebungen</strong> zu gestalten. Die Aufteilung in die vier Handlungsfelder<br />
schärft dabei den Blick für den ausgewogenen Einsatz der verschiedenen Lehrmaßnahmen.<br />
Es hat sich angedeutet, dass die Handlungsfelder Methoden“ und Beziehungen“ größeren<br />
” ”<br />
Aufwand erfordern als die beiden anderen Felder, nicht zuletzt weil sie i.A. kontinuierlich<br />
Kosten verursachen. Die didaktisch hochwertige Ausgestaltung aller vier Handlungsfelder<br />
involviert so viele verschiedene Technologien, dass das Interesse an Lernplattformen, die<br />
diese integrieren, kaum noch verwundert.<br />
Die Lerneinheit behandelt mit der UML ein Themengebiet, zu dem sich gegenwärtig nur<br />
sehr wenig frei zugängliches Online-Lernmaterial finden lässt. Keines der aufgefundenen Angebote<br />
kann didaktisch überzeugen. Zudem befasst sich keines von ihnen mit der aktuellsten<br />
Version der Modellierungssprache UML. Wahrscheinlich wird daher die UML-Lerneinheit<br />
auch über die Universität Potsdam hinaus auf Interesse stoßen.<br />
8.2 Ausblick<br />
Viele der <strong>Konzepte</strong> des Hauptteils der Arbeit konnten nur kurz abgehandelt werden. Insbesondere<br />
der methodische Kreislauf aus Recherchieren, Publizieren und Diskutieren verdient<br />
eine genauere Untersuchung.<br />
An erster Stelle noch zu erledigender praktischer Aufgaben steht die Vervollständigung<br />
der Lerneinheit. An zweiter Position folgt die technische Aufwertung dieser Lerneinheit.<br />
Hierzu zählt bspw. der durchgängige Einsatz skalierbarer Grafiken (SVG-Format), die Erhöhung<br />
der Interaktivität der Lerneinheit und die Bereitstellung von Übungen und Arbeitsaufgaben.<br />
Die in der Lerneinheit vorkommenden UML-Diagramme sollten dem Lerner als<br />
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