Didaktische Konzepte hypermedialer Lernumgebungen: Umsetzung ...
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5.2 Einsatzmöglichkeiten<br />
gebungen, die auf Mikrowelten und Simulationen basieren. Sie eignen sich besonders für<br />
handlungsorientiertes und entdeckendes Lernen und erweitern zudem den Einsatzbereich 6<br />
und das didaktische Potential 7 dieser Lernformen.<br />
5.2 Einsatzmöglichkeiten<br />
Befürworter wie Kritiker des E-Learnings ermüden nicht, positive bzw. negative Eigenschaften<br />
dieser Art der Lehre zusammen zu tragen. Isoliert betrachtet, dienen sie lediglich als<br />
Untermauerung der dogmatisch vertretenen Positionen. Nur in ihrer Gesamtheit gesehen<br />
und am Einzelfall kritisch überprüft, erlangen sie Gewicht und gestatten die Bewertung der<br />
Sinnhaftigkeit der jeweiligen Maßnahme. 8 Planer können projektspezifisch die relevanten<br />
Eigenschaften auswählen und abwägen, ob E-Learning für den jeweiligen Zweck die richtige<br />
Wahl darstellt 9 .<br />
5.2.1 Vorteile<br />
Die beiden meistpropagierten Vorteile softwareunterstützten Lernens sind sicherlich die<br />
Orts- und die Zeitunabhängigkeit der Lerner. Die Softwarebasiertheit der Lernumgebung<br />
und die selbständige Lernsituation befreien vom Zwang zum Präsenzlernen; gelernt werden<br />
kann an jedem Ort, der eine geeignete Ausführungsumgebung für die Lernsoftware bietet –<br />
i.d.R. genügt ein handelsüblicher Computer. Die Distribution der Inhalte via Internet stellt<br />
mit zunehmender Verfügbarkeit breitbandiger Netzzugänge auch kaum noch ein Hindernis<br />
dar, auch wenn die Kapazitäten, insbesondere für Videoübertragung, z.B. im Rahmen von<br />
virtuellen Seminaren, für Privatpersonen noch unerschwinglich sind. Die allgegenwärtige<br />
Zugänglichkeit der Lernumgebung flexibilisiert schließlich auch die Lernzeiten.<br />
Den Lernern eröffnet die Zeit- und Ortsunabhängigkeit Lernmöglichkeiten, die sich sonst<br />
möglicherweise nicht in den Tagesablauf integrieren ließen. Die Betreiber softwaregestützter<br />
<strong>Lernumgebungen</strong>, insbesondere im betrieblichen Umfeld, locken jedoch meist wirtschaftliche<br />
Vorteile, denn softwareunterstützte Weiterbildungsmaßnahmen versprechen deutliche<br />
Kosteneinsparungen gegenüber dem Präsenzlernen. Dies mag zunächst überraschen angesichts<br />
der Entwicklungskosten pro Lerneinheit, welche laut Berichten 10 ca. im fünfstelligen<br />
Bereich anfangen, häufig aber deutlich darüber liegen 11 . Die begleitenden Kosten für<br />
Präsenzveranstaltungen im betrieblichen Umfeld können solche Marken indes leicht überschreiten:<br />
Anreise und Hotel für Lerner, Referenten und Material und nicht zuletzt die<br />
Arbeitsausfälle bedeuten enormen finanziellen Aufwand, insbesondere wenn überregional<br />
sehr viele Angestellte geschult werden sollen.<br />
Das oben Genannte betrifft Zwänge des Alltags und wirtschaftliche Aspekte. Lehrkräfte<br />
hingegen interessieren vorrangig didaktisch relevante Gesichtspunkte. Die Individualisier-<br />
6 Gefährliche, teure oder gering verfügbare Lernsituationen (z.B. Flugsimulatoren).<br />
7 Wiederholen, Vergrößern/Verkleinern, Beschleunigen/Verlangsamen zur Verbesserung des Verständnisses.<br />
8 Vgl. Sacher (1990), S. 70ff .<br />
9 Auf Grund ihrer Allgemeinheit eignen sich die Eigenschaften jedoch nicht, eine Entscheidung für oder<br />
gegen eine spezielle Ausprägung des E-Learnings, bspw. WBT vs. virtuelle Seminare, zu treffen.<br />
10 Vgl. z.B. Issing (2002), S. 165 und Schweizer (2003), S. 222.<br />
11 Wohlgemerkt: Entwicklung; hinzu kommen Fertigung, Auslieferung, Werbung etc.!<br />
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