Didaktische Konzepte hypermedialer Lernumgebungen: Umsetzung ...
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7.2 Konzeption der Lerneinheit<br />
ständigen jedes USI-Lernmodul. Im Falle des UML-Moduls kommt noch ein Glossar hinzu.<br />
Die USI-Lernmodule ordnen die Gruppenobjekte jedes Themas nach dem Niveau (einführend,<br />
vertiefend, anspruchsvoll). Dies entspricht einer Linienführung vom Einfachen zum<br />
Komplexen bzw. vom Leichten zum Schweren. Sie lässt sich ebenfalls in der Phasierung der<br />
Lernschritte nachweisen. Diese Linienführung nutzt das UML-Lernmodul ebenfalls, auch<br />
wenn sich dies auf Themenebene nicht immer erkennen lässt, da die Diagrammtypen zum<br />
Teil von ähnlicher Komplexität sind. 41 Sowohl jedes der vier Themen (Modellierungsaspekte)<br />
als auch jedes Gruppenobjekt (Diagrammtypen) gehorcht dem einfachen Phasenschema<br />
” Einleitung/Motivation“ und ” Arbeit am Stoff“.42 Zu jedem Diagrammtyp findet der Lerner<br />
zudem einige Übungsaufgaben. 43 Der Schwierigkeitsgrad der Lerneinheit bewegt sich<br />
zwischen einführendem und vertiefendem Niveau, da ” nur“ eine Sprache gelehrt wird, nicht<br />
aber ihr intuitiver Einsatz. 44 Im Würfelmodell von Baumgartner und Payr entspricht<br />
das den Kompetenzstufen ” Neuling“ bis ” Anfänger“ und den Inhaltsarten ” Fakten und kontextfreie<br />
Regeln“ bis ” kontextabhängige Regeln“ 45 .<br />
Die an die Inhaltsstruktur angelehnte baumartige bzw. lineare Organisation wird von<br />
einer netzartigen Verknüpfungsstruktur, die zum Entdecken und assoziativen Lernen einlädt,<br />
überlagert. Eingebettete Hyperlinks verweisen auf Quellen im Internet (extern), auf<br />
Elemente anderer Lernmodule (inter-modular) sowie auf Abschnitte des UML-Moduls selber<br />
(intern). Externe Verknüpfungen leiten zu Beispielen, Werkzeugen, alternativen Erklärungen<br />
oder Themen, die das Lernmodul nicht selbst abdeckt. Entsprechend den Gestaltungsrichtlinien<br />
von USI bleibt der Besuch externer Quellen für den Lerner jedoch optional.<br />
Inter-modulare Verknüpfungen zeigen Verwandtschaften zu den Inhalten anderer Module<br />
auf und dienen so der kontextuellen Einbettung des Erlernten. Sie verdeutlichen die<br />
anwendungsbereichsübergreifende Bedeutung sprachlicher <strong>Konzepte</strong>. 46 Interne Verknüpfungen<br />
erklären Schlüsselbegriffe (Glossar) und veranschaulichen die reichlich vorhandenen<br />
Beziehungen zwischen den UML-Modellelementen. Letztlich verweist die Lerneinheit auch<br />
auf gedruckte Literatur.<br />
Orientierungshilfen<br />
Die Lerneinheit hilft dem Lerner auf vielfältige Weise, sich in der Dokumentenstruktur zurechtzufinden.<br />
Sie bietet drei Übersichtsseiten mit jeweils unterschiedlicher Funktion: Über<br />
die Hauptübersichtsseite ” betritt“ der Lerner – wie bei den anderen USI-Modulen auch –<br />
die Lerneinheit. Er kann frei aus allen Themen (Lernpfaden) oder Gruppenobjekten (Diagrammtypen)<br />
auswählen. Alle Lernpfade führen nach Abschluss zur Hauptübersichtsseite<br />
zurück. Eine miniaturisierte Version dieser Übersichtsseite bleibt stets sichtbar, so dass der<br />
41 Eine stärkere Ähnlichkeit zur Phasierung der anderen USI-Lernmodule ließe sich erzielen, wenn jedem<br />
Diagrammtyp der Themenstatus zuerkannt würde. Der Umfang eines solchen Lernmoduls wäre für eine<br />
Einführung jedoch zu gewaltig – und erhöhte den Produktionsaufwand enorm.<br />
42 Konsistenzfördernde Überleitungen oder Zusammenfassungen erscheinen auf Grund der explorativen Or-<br />
ganisationsstruktur unnötig.<br />
43 In der prototypischen <strong>Umsetzung</strong> noch nicht enthalten!<br />
44 Vgl. ” Übungen des UML-Lernmoduls“ (Kap. 7.2.5, S. 75).<br />
45 Vgl. Abbildung 3.1 auf Seite 15.<br />
46 Zum Beispiel die Zustandsübergangsdiagramme zu den endlichen Automaten, die syntaktische Kopplung<br />
von Schnittstellen zu Parsern, ihre formale Spezifikation zur Semantik und zur Berechenbarkeit etc.<br />
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