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Der Zwölfte Schritt

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Gruppenmeinung unterzuordnen. Hier sind seine eigen en Worte:<br />

"Eines Tages besuchte ich ein Krankenhaus in New York, weil ich<br />

die Botschaft im Sinne des <strong>Zwölfte</strong>n <strong>Schritt</strong>es weitergeben wollte.<br />

<strong>Der</strong> Chef der Klinik, Charlie, bat mich in sein Büro. Er sagte: 'Bill, ich<br />

meine, es ist ein Jammer, dass es dir finanziell so schlecht geht.<br />

Allen Säufern in deiner Umgebung geht es gut und sie verdienen<br />

Geld, aber du hilfst ihnen Tag und Nacht und bist selbst pleite. Das<br />

finde ich nicht richtig.'<br />

Charlie suchte in seinem Schreibtisch und zog einen alten<br />

Finanzbericht des Krankenhauses hervor. Er reichte ihn mir und<br />

fuhr fort: ' Hier siehst du, wie viel das Krankenhaus in den<br />

zwanziger Jahren verdient hat. Tausende von Dollar in einem Jahr.<br />

Es könnte jetzt eben so gut dastehen, wenn du uns helfen würdest.<br />

Warum kannst du deine Arbeit nicht nach hier verlegen? Ich werde<br />

dir ein Büro einrichten, ein laufendes Konto eröffnen und dir einen<br />

angemessenen Teil unseres Verdienstes<br />

überweisen. Als vor drei Jahren unser Chefarzt, Dr. Silkworth, mir<br />

erzählte, dass man Trinkern durch seelische und spirituelle Hilfe<br />

beistehen könnte, hielt ich ihn für verrückt. Doch jetzt bin ich<br />

anderer Meinung. Eines Tages wird diese Gruppe ehemaliger<br />

Trinker Madison Square Garden füllen und ich sehe nicht ein,<br />

warum du inzwischen hungern sollst. <strong>Der</strong> Vorschlag ist sauber und<br />

einwandfrei. Du kannst hier als Laientherapeut arbeiten und wirst<br />

dabei erfolgreicher sein als sonst irgendeiner in diesem Geschäft.'<br />

Ich war verwirrt. Ich hatte zwar Gewissensbisse, doch dann sah ich<br />

ein, dass Charlies Angebot wirklich einwandfrei war. Es lag doch<br />

nichts Unrechtes darin, Laientherapeut zu werden. Ich dachte an<br />

Lois, wie sie jeden Tag erschöpft von ihrer Arbeit in einem<br />

Warenhaus zurückkehrte, um dann noch das Abendessen für ein<br />

Haus voller Trinker zu kochen, die nicht einmal Kostgeld zahlten.<br />

Ich dachte an die große Summe, die ich immer noch meinen<br />

Gläubigern in der Wall Street schuldete. Ich dachte an einige meiner<br />

Freunde unter den Alkoholikern, die genau so viel verdienten wie<br />

vorher. Warum sollte es mir nicht genau so gut gehen wie ihnen?

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