Der Zwölfte Schritt
Der Zwölfte Schritt
Der Zwölfte Schritt
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Lebensprobleme deinen ähnlich sein, ist dies eine gute Wahl.<br />
Außerdem hat dein Sponsor den Vorteil, schon einiges über dich zu<br />
wissen.<br />
Vielleicht ist jedoch deine Beziehung zu ihm so, daß du ihm nur<br />
einen Teil deiner Lebensgeschichte anvertrauen möchtest. Tu es<br />
auf jeden Fall, denn du solltest so schnell wie möglich einen Anfang<br />
machen. Es kann sich auch ergeben, daß du deine schweren und<br />
tiefliegenden Probleme mit jemand anderem besprichst. Das<br />
braucht kein AA zu sein, vielleicht ist es dein Pfarrer oder dein Arzt.<br />
Für manchen von uns mag sich ein vollkommen Fremder als<br />
geeignet erweisen.<br />
Voraussetzung für ein Vorankommen im Fünften <strong>Schritt</strong> ist deine<br />
Bereitschaft zur Offenheit und dein Vertrauen zu den Menschen, mit<br />
denen du deine erste gründliche Selbsterforschung besprichst.<br />
Selbst wenn du diesen Menschen gefunden hast, ist manchmal<br />
noch viel Mut nötig, ihn anzusprechen. Es sollte niemand sagen,<br />
der Lebensweg der AA erfordere keine Willenskraft. Hier ist eine<br />
Gelegenheit, deine ganze Willenskraft einzusetzen. Wenn du dein<br />
Anliegen ausführlich erklärst und dein Vertrauter erkennt, wie er dir<br />
wirklich helfen kann, wird das Gespräch in Gang kommen. Es wird<br />
nicht lange dauern, und dein Zuhörer wird dir sicher die eine oder<br />
andere Geschichte aus seinem Leben erzählen. Wenn du nichts<br />
verheimlichst, wirst du merken, daß es dir von Minute zu Minute<br />
leichter wird. Jahrelang aufgestaute Emotionen<br />
brechen hervor, und wie ein Wunder verschwinden sie, sobald sie<br />
offengelegt werden. Sowie der Schmerz nachläßt, tritt eine heilende<br />
Ruhe ein.<br />
Aus der Verbindung von Demut und Gelassenheit entsteht etwas<br />
Bedeutungsvolles: Manch ein AA, der früher Agnostiker oder Atheist<br />
war, berichtet, daß er in diesem Stadium des Fünften <strong>Schritt</strong>es zum<br />
ersten Mal tatsächlich die Gegenwart Gottes verspürt hat. Und<br />
selbst diejenigen, die einen Glauben hatten, erlebten Gott so<br />
bewußt wie nie zuvor.<br />
Dieses Erlebnis, mit Gott und den Menschen eins geworden zu<br />
sein, diese Befreiung aus der Isolation durch offenes und ehrliches<br />
Bekennen unserer Schuld lassen uns zur Besinnung kommen. Jetzt