Der Zwölfte Schritt
Der Zwölfte Schritt
Der Zwölfte Schritt
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unterbreitete ihnen im Vertrauen diesen kritischen Fall. Er fragte:<br />
"Wie sollen wir uns entscheiden? Wenn wir diesen Mann abweisen,<br />
wird er bald zugrunde gehen. Nehmen wir ihn auf, dann weiß Gott<br />
allein, in welche Schwierigkeiten uns dieser Mann noch bringen<br />
wird. Wie lautet eure Antwort: ja oder nein?"<br />
Zunächst fanden sie nur Gründe, die gegen eine Aufnahme in die<br />
Gruppe sprachen. Sie sagten: "Wir befassen uns mit Alkoholikern.<br />
Sollten wir nicht diesen einen im Interesse aller anderen fallen<br />
lassen"? So ging die Diskussion hin und her, während das<br />
Schicksal des Neu en in der Schwebe hing.<br />
Dann sprach einer der drei plötzlich in einem ganz anderen Ton.<br />
"Was wir wirklich befürchten", sagte er, "ist nur der Verlust unseres<br />
guten Rufs. Wir haben mehr Angst vor dem, was andere Leute über<br />
uns sagen könnten, als vor den Schwierigkeiten, die dieser neue<br />
Alkoholiker uns machen könnte. Im Laufe dieses ganzen<br />
Gespräches kamen mir immer wieder vier Worte in den Sinn und<br />
etwas in mir wiederholte ständig diese Worte: 'Was würde ER tun?'"<br />
Kein weiteres Wort wurde mehr gesprochen. Was hätte auch noch<br />
mehr gesagt werden können?<br />
Überglücklich machte sich der Neue daran, die Botschaft im Sinne<br />
des <strong>Zwölfte</strong>n <strong>Schritt</strong>es weiterzugeben. Unermüdlich berichtete er<br />
vielen Menschen von unserer Gemeinschaft. Und da dies wirklich<br />
eine der allerersten Gruppen war, hat sein Weitergeben unserer<br />
Botschaft im Laufe der Jahre viele Tausende erreicht. Unser Freund<br />
belästigte niemals jemanden mit seinem anderen Problem. Das war<br />
damals der erste <strong>Schritt</strong> zur Festlegung der Dritten Tradition.<br />
Nicht lange, nachdem der doppelt belastete Mann um Aufnahme<br />
gebeten hatte, schloss sich ein Vertreter, den wir Ed nennen wollen,<br />
einer anderen AA-Gruppe an. Er war voller Energie, aufdringlich<br />
und redegewandt, wie Vertreter sein können. In jeder Minute hatte<br />
er mindestens eine neue Idee, wie man die Gemeinschaft der<br />
Anonymen Alkoholiker verbessern könnte. Diese Ideen verkaufte er<br />
AA mit derselben glühenden Begeisterung, mit der er seine<br />
Autopolitur an den Mann brachte. Aber eine Idee hatte er, die sich