Der Zwölfte Schritt

anfangen, Frieden mit uns selbst zu schließen. Wir machten eine
Liste aller Personen, denen wir Schaden zugefügt hatten und
wurden willig, die Dinge in Ordnung zu bringen. Das setzte sich im
Neunten Schritt fort. Wir machten bei diesen Menschen alles wider
gut, wo immer es möglich war, es sei denn, wir hätten dadurch sie
oder andere verletzt. Mittlerweile, beim Zehnten Schritt angelangt,
hatten wir schon eine Grundlage für unser tägliches Leben
gefunden. Wir erkannten die Notwendigkeit, die Inventur bei uns
fortzusetzen, und wenn wir Unrecht hatten, es sofort zuzugeben.
Wenn eine Höhere Macht uns unsere geistige Gesundheit
wiedergegeben hat und wir durch sie eine gewisse innere
Ausgeglichenheit erlangt hatten, um in dieser unruhigen Welt leben
zu können, dann lernten wir durch den Elften Schritt, dass es sich
lohnte, durch einen möglichst engen Kontakt eine tiefere Erkenntnis
von dieser Höheren Macht zu erlangen. Durch beharrliches Beten
und durch Meditation festigte sich die Verbindung zu Gott. Wo
früher ein Bach floss, strömt jetzt ein Fluss, der uns Kraft und
schützende Führung von Gott bringt, den wir immer besser
verstehen.
Nachdem wir diese Zwölf Schritte auf unser tägliches Leben
angewandt hatten, erlebten wir ein spürbares Erwachen, über das
es letztlich keine Zweifel mehr gibt. Wir können bei denen, die am
Anfang des Weges stehen oder noch an sich selbst zweifeln, bereits
eine Veränderung erkennen. Wir können aus unserer Erfahrung
vorhersagen, dass auch der Zweifler, der behauptet, er verstehe die
geistige Seite nicht, und der immer noch seine AA-Gruppe als die
Höhere Macht ansieht, mit der Zeit Gott lieben und Ihn bei Seinem
Namen nennen wird. Wie steht es nun mit dem Rest des Zwölften
Schrittes? Der wundervolle Kraftquell dieses Schrittes und die
tatkräftige Weitergabe der Botschaft an noch leidende Alkoholiker,
die Stärke, mit der schließlich alle zwölf Schritte in all unseren
Lebenslagen angewandt werden, sind der wahre Lohn und die
großartige Wirklichkeit des AA-Programms.
Selbst jemand, der ganz neu in der Gemeinschaft ist, sieht sich
unerwartet dadurch belohnt, dass er bereits einem anderen
Alkoholiker helfen kann, dem es noch schlechter geht als ihm. Dies
ist wirklich ein Geben, ohne Gegenleistung zu erwarten. Er erwartet
von dem Hilfesuchenden keine Bezahlung, nicht einmal, dass er ihn
gern hat. Und dann entdeckt er, dass er durch diese selbstlose Art