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Der Zwölfte Schritt

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Alkoholiker sind Alles-oder-Nichts-Menschen. Das zeigt sich auch in<br />

Geldfragen. Im Laufe der Entwicklung unserer Gemeinschaft von<br />

den Anfängen bis zur Reife veränderte sich unsere Auffassung vom<br />

Geld ins Gegenteil. Zuerst benötigten wir große Summen,<br />

schließlich waren wir davon überzeugt, dass wir überhaupt kein<br />

Geld brauchten. Alle sprachen davon, dass man die AA-<br />

Gemeinschaft und Geld auseinanderhalten sollte. Wir sollten<br />

Spirituelles und Materielles voneinander trennen. Wir schlugen<br />

diesen neuen harten Weg ein, weil hier und da Anonyme<br />

Alkoholiker versucht hatten, aus ihren Beziehungen zu der<br />

Gemeinschaft Geld zu schlagen. Wir befürchteten ausgenutzt zu<br />

werden. Gelegentlich wurden Clubhäuser von dankbaren<br />

Wohltätern finanziert.<br />

Dabei kam es gelegentlich auch zu Einmischungen in unsere<br />

internen Angelegenheiten. Man hatte uns ein Krankenhaus<br />

geschenkt und gleich darauf wurde der Sohn des Stifters unser<br />

wichtigster Patient und sollte auch noch Direktor werden. Eine AA-<br />

Gruppe hatte fünftausend Dollar erhalten und konnte darüber frei<br />

verfügen. <strong>Der</strong> Streit um diesen Batzen Geld hatte jahrelang<br />

verheerende Auswirkungen. Erschrocken über diese<br />

Komplikationen wollten viele Gruppen überhaupt kein Geld mehr in<br />

der Kasse haben.<br />

Trotz dieser Missstände mussten wir einsehen, dass die<br />

Gemeinschaft zu funktionieren hatte. Meetingsräume kosten Geld.<br />

Um die Arbeit in größeren Gebieten zu gewährleisten, wurden<br />

kleine Büros eingerichtet, die ein Telefon und einen hauptamtlichen<br />

Mitarbeiter hatten. Trotz vieler Proteste wurden diese Einrichtungen<br />

geschaffen. Wir erkannten, dass wir ohne diese Stellen<br />

Ratsuchenden nicht helfen konnten. Diese kleinen Dienste kosteten<br />

nicht viel und wir konnten und wollten das Geld dafür aufbringen.<br />

Schließlich pendelte sich alles ein und wurde zur Grundlage der<br />

Siebten Tradition, wie sie heute noch Gültigkeit hat.<br />

In diesem Zusammenhang erzählt Bill gern die folgende treffende<br />

Geschichte. Er schildert, wie 1941 Jack Alexanders Artikel in der

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