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Der Zwölfte Schritt

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"Da muss ein neues Gesetz her!" Anonyme Alkoholiker pochten<br />

beim Gesetzgeber auf Reformen. Das brachte Schlagzeilen, sonst<br />

aber nichts. Wir sahen uns in den Sumpf der Politik hinein gezogen.<br />

Selbst in unserer Gemeinschaft setzte sich die Ansicht durch, dass<br />

der Name AA von Clubhäusern und Heimen, die Alkoholiker<br />

aufnahmen, zu entfernen sei.<br />

Diese Abenteuer überzeugten uns nachhaltig, dass wir unter keinen<br />

Umständen unseren Namen irgendeinem auf dem Gebiet des<br />

Alkoholismus tätigen Unternehmen geben dürften, ganz gleich, wie<br />

gut es war. Wir Anonymen Alkoholiker konnten nicht allen<br />

Menschen gerecht werden und sollten es gar nicht versuchen.<br />

Vor Jahren wurde das Prinzip, dass wir andere nicht unterstützen,<br />

auf eine harte Probe gestellt. Einige große Spirituosenhersteller<br />

wollten sich auf dem Gebiet der Aufklärung über Alkohol betätigen.<br />

Sie meinten, dass es für den Schnapshandel gut sei, der<br />

Öffentlichkeit gegenüber einen Sinn für Verantwortung zu zeigen.<br />

Sie wollten sagen, Alkohol solle genossen, aber nicht missbraucht<br />

werden; starke Trinker sollten sich mäßigen -und Problemtrinker,<br />

also Alkoholiker, sollten überhaupt nicht trinken.<br />

Bei einem dieser großen Konzerne tauchte die Frage auf, wie dieser<br />

Werbefeldzug zu organisieren sei. Sie würden sich natürlich der<br />

öffentlichen Medien Rundfunk, Presse und Film bedienen. Doch wer<br />

sollte eine solche Sache leiten? Sofort dachten sie an die<br />

Anonymen Alkoholiker. Wenn sie in unseren Reihen einen<br />

ausgezeichneten Werbefachmann finden würden, wäre das doch<br />

ideal. Er würde natürlich das Problem kennen, seine Verbindung zu<br />

den AA wäre wertvoll, weil die Gemeinschaft in der Öffentlichkeit<br />

einen angesehenen Namen besaß und kaum Feinde hatte.<br />

Bald hatten sie auch ihren Mann entdeckt, einen AA mit der<br />

notwendigen Erfahrung. Dieser fuhr sofort zum Dienstbüro der AA<br />

nach New York und fragte: "Steht in unserer Tradition etwas<br />

darüber, dass ich eine solche Stelle nicht annehmen darf? Mir<br />

erscheint diese Art von Aufklärung gut, denn sie wird kaum<br />

Widerspruch herausfordern. Seht ihr von der Dienststelle einen

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