Der Zwölfte Schritt
Der Zwölfte Schritt
Der Zwölfte Schritt
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kümmerte. Die Gemeinschaft der Anonymen Alkoholiker fanden wir<br />
gut und waren sofort bereit, zuzugeben, dass durch sie Wunder<br />
geschehen. Doch vor Gebet und Besinnung schreckten wir genau<br />
so hartnäckig zurück wie der Wissenschaftler, der sich weigert, ein<br />
Experiment durchzuführen aus Furcht, seine Lieblings-Theorie<br />
könnte sich als falsch erweisen. Schließlich wagten wir uns doch an<br />
das Experiment. Zeigten sich unerwartete Erfolge, änderte sich<br />
unsere Einstellung, jetzt wussten wir tatsächlich, dass alles anders<br />
war. So fanden wir den Weg zu Gebet und Besinnung. Das kann<br />
jedem anderen Menschen genau so ergehen, wenn er es nur<br />
versucht. Es steckt viel Wahrheit in dem Satz: Wer über das Gebet<br />
spottet, hat es noch nie richtig ausprobiert.<br />
Wer sich an regelmäßiges Beten gewöhnt hat, kann darauf ebenso<br />
wenig wie auf Luft, Nahrung und Sonne verzichten, und zwar aus<br />
dem gleichen Grund. Unser Körper leidet, wenn wir ihm Licht, Luft<br />
und Nahrung vorenthalten. Und ebenso entziehen wir unserer<br />
Seele, unserem Gefühl und unserem Geist lebensnotwendige Kraft,<br />
wenn wir uns von Gebet und Besinnung abwenden. Die Seele<br />
erkrankt genauso aus Mangel an Nahrung wie der Körper. Wir alle<br />
brauchen das Licht göttlicher Existenz, Seinen Kraftquell und den<br />
Einfluss Seiner Gnade. Diese zeitlose ewige Wahrheit wird durch<br />
erstaunliche Tatsachen aus dem Leben Anonymer Alkoholiker<br />
bestätigt.<br />
Es gibt eine direkte Verbindung zwischen Selbsterforschung,<br />
Besinnung und Gebet. Selbst wenn wir sie getrennt praktizieren,<br />
können sie große Erleichterung bringen und von Nutzen sein.<br />
Stellen wir diese Übungen in logischen Bezug und verflechten sie<br />
miteinander, dann werden sie zur unerschütterlichen Grundlage des<br />
Lebens. Hin und wieder wird uns vielleicht ein Blick in die<br />
unendliche Wirklichkeit geschenkt, in das Reich Gottes. Und wir<br />
werden erleichtert sein und die Gewissheit haben, dass unser<br />
eigenes Schicksal dort so lange sicher aufgehoben ist, wie wir uns<br />
trotz aller Unsicherheiten ernsthaft bemühen, den Willen unseres<br />
Schöpfers zu erkennen und ihn auszuführen.<br />
Wie wir bereits wissen, ist Selbsterforschung das Mittel, durch das<br />
wir neuen Einblick, Tatkraft und Gnade erlangen, um die dunkle und<br />
negative Seite unserer Persönlichkeit annehmen zu können. Die<br />
Selbsterforschung ist ein <strong>Schritt</strong>, die Demut zu entfalten, die uns für