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Der Zwölfte Schritt

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zu unserem Gefühlsleben gründlich überprüft werden muss. Unser<br />

Verlangen nach seelischer Geborgenheit, nach Wohlstand,<br />

persönlichem Ansehen und Macht, nach Glück und einem<br />

zufriedenen Familienleben, all das muss wohlabgewogen und in<br />

eine andere Richtung gelenkt werde. Wir haben gelernt, dass die<br />

Befriedigung unserer natürlichen Triebe nicht allein Sinn und Zweck<br />

unseres Lebens sein kann. Wenn wir unsere natürlichen Triebe an<br />

die erste Stelle setzen, haben wir den Karren vor das Pferd<br />

gespannt; wir erleben die alten Enttäuschungen. Wenn wir jedoch<br />

bereit sind, das geistige Wachstum an die erste Stelle zu setzen,<br />

dann und nur dann haben wir eine reelle Chance.<br />

Nachdem wir uns der Gemeinschaft der AA angeschlossen haben<br />

und wenn wir dort gewachsen sind, ändern sich unsere Einstellung<br />

und Handlungsweise in unserem Streben nach Sicherheit<br />

grundlegend, und zuwar sowohl nach innerer als auch nach<br />

materieller Sicherheit. Unser ichbezogener Drang nach<br />

Geborgenheit führte zu gestörten Beziehungen zu allen anderen<br />

Menschen. Obwohl uns das manchmal gar nicht bewusst war, kam<br />

es am Ende immer auf dasselbe hinaus. Entweder hatten wir<br />

versucht, Gott zu spielen und über unsere Mitmenschen zu<br />

herrschen, oder wir hatten uns im Übermaß von ihnen abhängig<br />

gemacht. Dort wo wir zeitweise einen solchen Einfluss auf das<br />

Leben anderer Menschen hatten, als wären sie noch Kinder, fühlten<br />

wir uns sicher und zufrieden. Wenn sie sich aber schließlich<br />

widersetzten oder wegliefen, waren wir sehr verletzt und bitter<br />

enttäuscht. Wir machten ihnen Vorwürfe und konnten gar nicht<br />

begreifen, dass unsere unvernünftigen Forderungen der Grund<br />

waren.<br />

Wenn wir den entgegengesetzten Weg gingen und darauf<br />

bestanden, dass andere uns beschützen und für uns sorgen sollten,<br />

als wären wir selbst noch Kinder oder als ob die Welt uns unseren<br />

Lebensunterhalt schulde, war das Ergebnis ebenso<br />

niederschmetternd. Durch unsere Verhalten wurden wir von den<br />

Menschen, die wir am meisten liebten, beiseite geschoben und im<br />

Stich gelassen. Unsere Enttäuschung war kaum zu ertragen. Wir<br />

konnten nicht verstehen, wie Menschen so mit uns umgehen<br />

konnten, Wir konnten nicht erkennen, dass wir, obwohl erwachsen<br />

an Jahren, uns immer noch kindisch benahmen und versuchten,<br />

jeden - Freund, Ehefrau, Ehemann, ja die ganze Umwelt - zu

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