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Der Zwölfte Schritt

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unserer Genesung brauchten. Wir fürchteten die Mühe immer<br />

weniger und wünschten, demütiger zu werden.<br />

<strong>Der</strong> wertvollste Gewinn aus diesem Lernprozess über die Demut<br />

war unsere veränderte Einstellung zu Gott. Und sie veränderte sich<br />

wirklich, ob wir gläubig oder ungläubig waren. Wir lösten uns von<br />

dem Gedanken, die Höhere Macht sei eine Art Ersatzmann, den<br />

man nur im Notfall ins Spiel nimmt. Die Ansicht, wir könnten unser<br />

Leben aus eigener Kraft meistern, wenn Gott uns ab und zu helfen<br />

würde, verschwand allmählich. Viele, die sich für religiös hielten,<br />

erkannten, wie unvollkommen diese Einstellung war. Da wir Gott<br />

nicht an die erste Stelle setzen wollten, blieb uns Seine Hilfe<br />

versagt. Jetzt konnten wir das Bibelwort „Aus mir selbst bin ich<br />

nichts, der Vater ist es, der die Werke tut" als Versprechen und<br />

Zusage verstehen.<br />

Wir sahen ein, dass es nicht immer notwendig ist, in die Demut<br />

geprügelt zu werden. Wir konnten sie ebenso durch freiwilliges<br />

Suchen wie durch ständiges Leiden erlangen. Es war ein<br />

Wendepunkt in unserem Leben, als wir die Demut suchten, weil wir<br />

sie begehrten, und nicht, weil wir sie unbedingt haben mussten.<br />

Jetzt endlich verstanden wir die volle Bedeutung des Siebten<br />

<strong>Schritt</strong>es: „Demütig baten wir Ihn, unsere Mängel von uns zu<br />

nehmen."<br />

Wenn wir nun anfangen, den Siebten <strong>Schritt</strong> wirklich zu praktizieren,<br />

mag es für uns AA angebracht sein, unsere eigentlichen Ziele noch<br />

einmal zu erforschen. Jeder von uns möchte in Frieden mit sich und<br />

seinen Mitmenschen leben. Wir möchten sicher sein, dass Gottes<br />

Gnade für uns das tut, was wir selbst nicht können. Wir haben<br />

erkannt, dass Charakterfehler, die aus kurzsichtigen und<br />

unbescheidenen Wünschen erwachsen, Hindernisse auf dem Wege<br />

zu jenen Zielen sind. Wir sehen jetzt ganz klar, dass wir unbillige<br />

Forderungen an uns, an andere und an Gott gestellt haben. Die<br />

Haupttriebkraft unserer Charakterfehler war egoistische Furcht,<br />

Furcht, etwas zu verlieren, was wir bereits besaßen, oder etwas<br />

nicht zu bekommen, was wir uns wünschten. Wir lebten mit<br />

unerfüllbaren Forderungen. Wir waren in einem Zustand ständiger<br />

Verwirrung und Enttäuschung. Darum konnten wir keinen Frieden<br />

finden, ehe wir nicht den Weg entdeckt hatten, diese Forderungen

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