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Der Zwölfte Schritt

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auch nicht schließen, es ist zu lebenswichtig. Ja, wir sollten das<br />

Geld annehmen, denn wir werden es brauchen."<br />

Dann kam die Opposition. Sie wies darauf hin, dass die<br />

Vertrauensleute bereits jetzt wussten, dass in Testamenten von<br />

Leuten, die noch lebten, eine halbe Million Dollar für die<br />

Gemeinschaft der AA bestimmt war. Gott allein wusste, wie viel<br />

noch für uns vorgesehen war, von dem wir bis jetzt noch nichts<br />

ahnten. Wenn derartige Spenden von außen nicht abgelehnt<br />

wurden -und zwar bedingungslos –würde die Gemeinschaft eines<br />

Tages sehr reich sein. Außerdem brauchten unsere Vertrauensleute<br />

in der Öffentlichkeit nur die leiseste Andeutung zu machen, dass wir<br />

Geld benötigten -und es würden uns große Geldbeträge zufließen.<br />

Verglichen mit diesen Aussichten waren die 10.000 Dollar nicht der<br />

Rede wert.<br />

Würden wir sie aber annehmen, so würde bei uns, ähnlich wie bei<br />

dem Alkoholiker, der das erste Glas trinkt, eine verhängnisvolle<br />

Kettenreaktion einsetzen. Wohin würde uns das bringen?<br />

Wer die Musik bezahlt, bestimmt, was gespielt wird. Und wenn die<br />

Gemeinschaft der AA Geld von außen annehmen würde, könnten<br />

die Vertrauensleute in Versuchung geraten, Entscheidungen zu<br />

treffen, die dem Wohle unserer Gemeinschaft entgegenstehen. Frei<br />

von jeder Verantwortung würde der einzelne Alkoholiker mit der<br />

Achsel zucken und sagen: "Die Gemeinschaft ist ja reich, warum<br />

soll ich mir noch Gedanken machen?" Unter dem Gewicht eines<br />

großen Vermögens würden die Vertrauensleute in Versuchung<br />

kommen, mit einer Vielzahl von Vorhaben Gutes zu tun und so den<br />

Hauptzweck der Anonymen Alkoholiker vergessen. Und wenn das<br />

passierte, wäre unser Vertrauen in die Gemeinschaft erschüttert.<br />

Die Vertrauensleute würden sich isolieren und heftiger Kritik sowohl<br />

von Seiten der Anonymen Alkoholiker als auch der Öffentlichkeit<br />

ausgesetzt sein. So prallten die Meinungen aufeinander.<br />

Damals haben unsere Vertrauensleute eine bedeutungsvolle Seite<br />

in der Geschichte der Anonymen Alkoholiker geschrieben. Sie<br />

erklärten zum Grundsatz, dass die Gemeinschaft der AA immer arm

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