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Der Zwölfte Schritt

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Beten versteht man im allgemeinen, Gott um etwas zu bitten. Erst<br />

stellen wir die Verbindung zu Gott her, so gut wir können. Dann<br />

versuchen wir, um die rechten Dinge zu bitten, die wir und andere<br />

am dringendsten brauchen. Wir sind der Meinung, dass alle unsere<br />

Bedürfnisse in dem Teil des Elften <strong>Schritt</strong>es erklärt sind, der lautet:<br />

"...Wir baten ihn nur, uns Seinen Willen erkennbar werden zu lassen<br />

und uns die Kraft zu geben, ihn auszuführen".<br />

Am Morgen denken wir an die vor uns liegenden Stunden. Vielleicht<br />

denken wir an unsere tägliche Arbeit und an die Möglichkeiten,<br />

nützlich und hilfreich zu sein, oder wir denken an eine besondere<br />

Schwierigkeit, die sich im Laufe des Tages ergeben kann.<br />

Möglicherweise erleben wir heute die Fortsetzung eines ernsten und<br />

noch ungelösten Problems von gestern. Sofort überkommt uns die<br />

Versuchung, um bestimmte Lösungen für bestimmte Probleme zu<br />

bitten und um die Fähigkeit, anderen Menschen so helfen zu<br />

können, wie wir es uns bereits vorgestellt hatten. In diesem Fall<br />

bitten wir Gott, unseren Willen auszuführen. Deshalb sollten wir jede<br />

Bitte sorgfältig auf ihren wahren Inhalt hin prüfen. Selbst wenn wir<br />

besondere Anliegen haben, sollten wir jeder Bitte diese<br />

Einschränkung hinzufügen: "...wenn es Dein Wille ist". Wir bitten<br />

ganz einfach darum, dass wir während des ganzen Tages<br />

verstehen mögen, was Gottes Wille ist und dass wir die Gnade<br />

erhalten, Seinen Willen auszuführen.<br />

Wenn wir im Laufe des Tages vor Situationen gestellt werden, in<br />

denen wir Entscheidungen treffen müssen, sollten wir uns einen<br />

Moment besinnen und einfach die Bitte wiederholen: "Dein Wille<br />

geschehe, nicht meiner!" Ist in kritischen Situationen unsere innere<br />

Erregung besonders groß, stellen wir unser seelisches<br />

Gleichgewicht wieder her, wenn wir uns ein bestimmtes Gebet oder<br />

einen bestimmten Satz aus unserer Literatur oder aus der<br />

Meditation ins Gedächtnis zurückrufen. Ständiges Wiederholen wird<br />

uns oft den Weg öffnen, der durch Ärger und Angst, durch<br />

Aufregungen und Missverständnisse versperrt war. Das führt uns<br />

dorthin zurück, wo wir am sichersten Hilfe finden: In schwierigen<br />

Situationen zu versuchen, den Willen Gottes zu erkennen, nicht<br />

unseren. Wenn wir uns in kritischen Augenblicken daran erinnern,<br />

dass "es besser ist zu trösten als getröstet zu werden, zu lieben als<br />

geliebt zu werden", dann handeln wir im Sinne des elften <strong>Schritt</strong>es.

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