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Der Zwölfte Schritt

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<strong>Der</strong> neunte <strong>Schritt</strong><br />

"Wir machten bei diesen Menschen alles wieder gut, wo immer<br />

es möglich war, es sei denn, wir hätten dadurch sie oder<br />

andere verletzt."<br />

Gutes Beurteilungsvermögen, das Gefühl für den richtigen<br />

Zeitpunkt, Mut und Klugheit sind die Eigenschaften, die wir für den<br />

Neunten <strong>Schritt</strong> brauchen. Nachdem wir eine Liste der Personen,<br />

denen wir Schaden zugefügt hatten, aufgestellt und jedes<br />

Vorkommnis sorgfältig abgewogen haben, versuchen wir, zu der<br />

richtigen Einstellung für unsere weiteres Vorgehen zu kommen.<br />

Dann werden wir sehen, dass wir bei der Wiedergutmachung<br />

Unterschiede machen müssen. Da sind zunächst diejenigen, an die<br />

wir uns sofort wenden sollten, sobald wir einigermaßen sicher sind,<br />

dass wir unsere Nüchternheit behalten.<br />

Dann gibt es diejenigen, bei denen wir nur einiges<br />

wiedergutmachen können, weil eine vollkommene Offenheit ihnen<br />

oder anderen mehr schaden als gut tun würde. In anderen Fällen<br />

sollten wir den <strong>Schritt</strong> auf später verschieben. Bei anderen wieder<br />

werden wir durch die besondere Art der Umstände niemals zu einer<br />

persönlichen Kontaktaufnahme kommen.<br />

Die meisten beginnen bereits mit einer gewissen Art von<br />

Wiedergutmachung am ersten Tag, an dem sie Anonymen<br />

Alkoholikern begegnet sind. Das fängt damit an, dass wir mit<br />

unseren Angehörigen über unseren ernsthaften Versuch mit dem<br />

AA-Programm sprechen. In diesem Kreis spielen Vorsicht oder der<br />

richtige Zeitpunkt kaum eine Rolle. Am liebsten würden wir die gute<br />

Nachricht laut verkünden. nach unserem ersten AA-Meeting oder<br />

nachdem wir das Buch "Anonyme Alkoholiker" gelesen haben,<br />

möchten wir uns am liebsten mit jemandem aus unserer Familie<br />

zusammensetzen und ihm bereitwillig den Schaden eingestehen,<br />

den wir durch unsere Trinken angerichtet haben. Fast immer<br />

möchten wir noch weitergehen und andere Fehler zugeben, die das<br />

Zusammenleben mit uns so schwierig gemacht haben. Solche<br />

Gespräche stehen in scharfem Gegensatz zu unserem früheren<br />

Verhalten, wenn wir morgens in Katerstimmung entweder uns selbst<br />

beschimpft oder der Familie und allen anderen Vorwürfe wegen<br />

unserer Schwierigkeiten gemacht haben. Bei diesem ersten ruhigen<br />

Gespräch sollten wir unsere Fehler nur allgemein eingestehen. Es

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