Fibromyalgie Ã¢ÂÂ endlich ein Ausweg - m&i-Klinikgruppe Enzensberg

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I. Haase, K. Klimczyk, O. Kuhnt, M. Ruoß Effekte multimodaler Schmerztherapie 116 m&i-Fachklinik Enzensberg | Interdisziplinäres Schmerzzentrum
I. Haase, K. Klimczyk, O. Kuhnt, M. Ruoß Effekte multimodaler Schmerztherapie 4. Zusammenfassung und Diskussion Ziel unserer explorativen Pilotstudie war es, die Effektivität der Behandlung an einem interdisziplinären und multimodal ausgerichteten Schmerzzentrum zu untersuchen, in dem auch Patienten mit Fibromyalgie behandelt werden. Dazu wurden 122 Patienten vor Aufnahme, bei Entlassung und nach sechs Monaten schriftlich befragt. Die Ergebnisse zeigen, das eine interdisziplinäre und multimodale Schmerzbehandlung, wie sie in der m&i-Fachklinik Enzensberg angeboten wird, nachhaltig wirksam ist. Es deutet sich an, dass dies in den unmittelbar krankheitsbezogenen Dimensionen auch für Schmerzpatienten mit der Diagnose Fibromyalgie gilt. Fibromyalgie-Patienten scheinen dagegen weniger im Bereich der Beeinträchtigungen von Aktivität und Teilhabe zu profitieren. Wichtig ist, an dieser Stelle anzumerken, dass die Ergebnisse der Fibromyalgie-Gruppe aufgrund der geringen Fallzahl lediglich als Tendenzen interpretiert werden sollten. Hier bedarf es weiterer Studien, die die Effekte spezieller Schmerzbehandlung für diese Patientengruppe untersuchen. Ebenfalls ist weiter zu prüfen, von welchen Therapiebausteinen Fibromyalgie-Patienten am meisten profitieren und inwieweit sich die erzielten stationären Behandlungseffekte durch ein adäquates Weiterbehandlungskonzept stabilisieren oder sogar noch verbessern lassen. Bisher vorliegende Arbeiten über die Beeinflussung des Schmerzbildes [1 – 26] beschreiben neben der Wirksamkeit einiger pharmakologischer Präparate vornehmlich die Effektivität körperlicher Bewegung. Erfolgversprechend sind nachgewiesenerweise psychologische Therapiemaßnahmen und Entspannungsverfahren. Ein adäquates Behandlungskonzept muss demnach auf einem multimodalen Therapieansatz basieren, wie er idealtypisch insbesondere stationär realisiert werden kann. Arzt, Physio- bzw. Bewegungstherapeut, Psychologe, andere Mitbehandler und Patient müssen jeweils eine aktive Rolle in der Fibromyalgie- Bewältigung spielen. Zielführend ist ein bio-psycho-soziales Krankheitsmodell (im Unterschied zum primär bio-medizinischen Krankheitsmodell in der fachspezifischen kurativen Versorgung). Die Behandlung der Fibromyalgie erfordert somit ein umfassendes Behandlungskonzept, das das interdisziplinäre Zusammenwirken verschiedener medizinischer Fachgebiete mit dem Ziel beinhaltet, dem Kranken neben der allgemeinen Schmerzreduktion die aktive Bewältigung seiner verbleibenden Schmerzen zu ermöglichen und ihn bei der Reintegration in seinen Beruf und sein soziales Umfeld zu unterstützen. Dies geschieht multidimensional (Ganzheitsansatz), wobei insbesondere das Erkennen und Vermeiden von Auslöse- und Verstärkermechanismen erarbeitet werden sollen. Die m&i-Fachklinik Enzensberg erarbeitet zur Zeit ein entsprechendes Konzept, mit dem den besonderen Anforderungen an die Therapie der Fibromyalgie Rechung getragen werden soll. m&i-Fachklinik Enzensberg | Interdisziplinäres Schmerzzentrum 117
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