Fibromyalgie Ã¢ÂÂ endlich ein Ausweg - m&i-Klinikgruppe Enzensberg

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Ingomar Conrad Fibromyalgie – eine Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis? • funktionelle Störungen o Schlafstörungen o gastrointestinale Beschwerden (Obstipation, Diarrhöe) o Globusgefühl o funktionelle Atembeschwerden o Par- (Dys-) Ästhesien o funktionelle kardiale Beschwerden o Dysurie und/oder Dysmenorrhoe Es gibt eine Fülle von Einzeluntersuchungen zu speziellen Fragen, die zum Ziel haben, Erkennungsmerkmale der FM zu identifizieren (8). Dabei ist festzustellen, dass das Bemühen der Forschung um die FM überwiegend von dem in der somalisch orientierten Forschung konventionell verankerten Grundgedanken getragen wird, dass die für die Beschwerden ein wie auch immer geartetes pathognomonisches Substrat zu finden ist. Die künftigen Bemühungen müssen darauf abzielen, eine Kombination pathologischer Zeichen und Vorgänge zu identifizieren, die den Beschwerdekomplex der FM im bio- psychosozialen Raum reproduzierbar abbilden und hinreichend erklären. 5. Somatisch orientierte Theorien über die Pathogenese der gesteigerten Druckschmerzhaftigkeit Die aktuellen somatisch orientierten Vorstellungen über die Pathogenese der erhöhten Druckschmerzhaftigkeit und der ausgebreiteten Schmerzbereiche sind von Weiget et al. (9) zwei Hauptrichtungen zugeordnet worden: • Die erste umfasst die Veränderungen auf der humoralen Ebene, die zu erhöhter Schmerzsensibilität aufgrund erniedrigter Schmerzschwelle führen, wie sie bei chronischen Überforderungs-Situationen und -zuständen des humanen Stress-Reiz- Reaktionssystems ablaufen können (linke Hälfte der Abb. 2); hier sind insbesondere die Achsen der endokrinen Regulationssysteme von Schilddrüse, der Gonaden und der Nebenniere von Bedeutung, daneben spielen das Wachstumshormon und die Substanz P eine maßgebliche Rolle. • Die zweite Ebene beschreibt die morphologisch-zellulären und nerval-humoralen Veränderungen, wie sie bei den zentralen Sensibilisierungsvorgängen bei neuropathischen Schmerzen nach entzündlichen oder traumatischen Nervenfunktionsstörungen mit dem Wind-Up-Phänomen bekannt sind (rechte Hälfte der Abb. 2). 12 m&i-Fachklinik Enzensberg | Interdisziplinäres Schmerzzentrum
Ingomar Conrad Fibromyalgie – eine Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis? Infections, Cytokines � Neuroendocrine Abnormalities HPT- Axis HPG- Axis Emotiotional Trauma, Stress Sleep- Abnormalities HPA- Axis GH- Axis LC/NE sympathetic NS NGF � iCBF Prefrontal Cortex � iCBF Anterior Cingulate Cortex � Genetic Susceptability Muscle Microtrauma Abkürzungen: HPA = Hypothalamus-Hypophyse-Nebennieren-System, HPT = Hypothalamus-Hypophyse-Schilddrüsen-System, HPG = Hypothalamus-Hypophyse-Gonaden-System, GH = Wachstumshormon (growth hormone), LC = locus coeruleus, NE = Noradrenalin (norepinephrine), NGF = Nervenwachstumsfaktor (nerve growth factor), SP = Substanz P, CGRP = calcitoningene-related peptide, iCBF = intrazerebraler Blutfluss Abb. 2: Humoral-nervales Pathogenesemodell der vermehrten Schmerzhaftigkeit bei der FM nach Weigent (9) m&i-Fachklinik Enzensberg | Interdisziplinäres Schmerzzentrum Peripheral NociceptiveTransmission � Physical Trauma, Cytokines � Altered Collagen Metabolism at Peripheral Nerve Endings SP � SGRP � Dynorphine � Excitatory Amino Acids � Abnormal Pain Thresholds and Generalized Pain Structural Defects Dorsal Horn Spinal Neuron Excitability � Nociceptive Input in Brain � iCBF Thalamus � iCBF Caudate Nucleus � 13
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