Fibromyalgie â endlich ein Ausweg - m&i-Klinikgruppe Enzensberg
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Ingomar Conrad <strong>Fibromyalgie</strong> – <strong>ein</strong>e Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis?<br />
6. Schaffung von Untergruppen und Schweregraden<br />
Untergruppen und Schweregrade zu schaffen ist naheliegend, um den unterschiedlichen<br />
Ausprägungen der Symptomatik und den notwendig entsprechend unterschiedlichen Beurteilungen<br />
gerecht werden zu können, bedarf aber noch weiterer systematischer Forschung und<br />
Konsensbildung.<br />
Die bisher veröffentlichten Vorschläge für Untergruppen und Schweregrade der FM zielen<br />
auf unterschiedliche Aspekte der Erkrankung; u. a. wie folgt dargestellt:<br />
• die Ausprägung der Druckempfindlichkeit, dem Ausmaß der Generalisierung und der<br />
Kombination mit psychischer Komorbidität <strong>ein</strong>schließlich kognitiver Faktoren (bei<br />
Giesecke; 11):<br />
1. Tenderness und wide spread pain,<br />
2. Tenderness,<br />
3. psychische und kognitive Faktoren,<br />
• die durch die Beschwerden verursachten Be<strong>ein</strong>trächtigungen (bei Häuser; 12):<br />
1. Leichtgradiges FMS (K<strong>ein</strong>e Progredienz der Beschwerden und Aktivitätsstörungen,<br />
geringe Aktivitätsstörungen, gutes Ansprechen auf Therapie.<br />
2. Mittelgradiges FMS (Allmähliche Progredienz der Beschwerden und Aktivitätsstörungen,<br />
mittlere Aktivitätsstörungen, partielles Ansprechen auf Therapie,<br />
3. Schwergradiges FMS (Rasche Progredienz der Beschwerden und Aktivitätsstörungen,<br />
ausgeprägte Aktivitätsstörungen, k<strong>ein</strong> Ansprechen auf Therapie):<br />
• die Schwere der konkomitanten Depression (bei Stratz und Müller; 13):<br />
1. <strong>Fibromyalgie</strong> ohne Depression<br />
2. <strong>Fibromyalgie</strong> mit schmerzreaktiven Depressionen<br />
3. <strong>Fibromyalgie</strong> mit endogener depressiver Komponente<br />
4. Somatoforme Schmerzstörung vom <strong>Fibromyalgie</strong>typ<br />
• und auf <strong>ein</strong>e gestörte Stressverarbeitung auf psychobiologischer psychologischer und<br />
biographischer Ebene (bei Egle; 10).<br />
Aus der Zahl und der Art der unterschiedlichen Untergruppen ist erkennbar, dass bei Formulierung<br />
der Untergruppen <strong>ein</strong>e Auswahl stattgefunden hat, die k<strong>ein</strong>e Systematik oder <strong>ein</strong>e<br />
Präferenz <strong>ein</strong>er bestimmten Untergruppe erkennen lässt. Es bedarf weiterer systematischer<br />
Forschung und Konsensbildung, um hier zu <strong>ein</strong>em brauchbaren Ergebnis zu kommen.<br />
m&i-Fachklinik <strong>Enzensberg</strong> | Interdisziplinäres Schmerzzentrum<br />
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