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Handbuch für die kommunale Auseinandersetzung mit dem ...

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Gleichgesinnten und <strong>die</strong> Unterstützung durch <strong>dem</strong>okratische Parteien, Institutionen<br />

und Me<strong>die</strong>n. Zu fragen wäre hier: Wo sind meine Stärken, wo<br />

sind meine Schwächen? Was bin ich bereit einzusetzen und welche Konsequenzen<br />

hat mein Handeln? Wo brauche ich welche Unterstützung? Wie<br />

reagiert mein Umfeld? Wer hält zu mir, wer steht mir kritisch gegenüber?<br />

3. Sich über den Kontext der <strong>Auseinandersetzung</strong> ein Bild machen, das heißt<br />

den gesellschaftlichen Kontext zu bedenken, denn <strong>die</strong>se <strong>Auseinandersetzung</strong>en<br />

geschehen nicht im luftleeren Raum. Sie haben Auswirkungen auf<br />

das Zusammenleben vor Ort, im Verein. Das Thema Rechtsextremismus polarisiert<br />

und zieht Aufmerksamkeit auf sich. Es kann das Image einer Gemeinde,<br />

einer Gruppe und von Akteuren nachhaltig positiv oder negativ<br />

prägen. Es hat auch Auswirkungen auf das Verhalten anderer Menschen,<br />

auf das Agieren der rechtsextremen Szene und staatlicher Instanzen. Zu fragen<br />

wäre: Wie gelingt es, das Engagement gegen Rechtsextremisten in aktivierende<br />

pro­<strong>dem</strong>okratische Aktivitäten umzuwandeln? Welche lokalen Unterstützungsangebote<br />

und <strong>dem</strong>okratischen Akteure wären einzubeziehen?<br />

Wie können Bündnispartner gewonnen und <strong>die</strong> politischen und gesellschaftlichen<br />

Eliten in der Region sensibilisiert und gewonnen werden? Welche Formen<br />

der öffentlichen <strong>Auseinandersetzung</strong> wären der Situation angemessen?<br />

a) Verstärkung organisieren<br />

Es ist ratsam, sich <strong>die</strong>se Fragen nicht nur selber zu stellen und möglichst ehrlich<br />

zu beantworten. Inzwischen gibt es bundesweit Angebote, <strong>die</strong> bei der Analyse<br />

und Strategieentwicklung unterstützen, Informationen ver<strong>mit</strong>teln und Verstärkung<br />

organisieren. Selbst wenn kein externes Beratungsangebot zur Verfügung<br />

steht, sollte im Umfeld nach Verbündeten gesucht und <strong>die</strong>se eingebunden werden.<br />

Insbesondere wenn es sich um Unterwanderungsversuche rechtsextremer<br />

Kader handelt, sollten Verantwortliche der betroffenen Organisation und staatliche<br />

Stellen sensibilisiert und aktiviert werden. Ohne <strong>die</strong>se Unterstützung ist<br />

eine offensive <strong>Auseinandersetzung</strong> schwierig und kann schlimmstenfalls zum<br />

Punktgewinn <strong>für</strong> <strong>die</strong> rechtsextreme Szene werden. Wenn Rechtsextremisten<br />

ein Gemeinwesen unterwandern, ist das eine Herausforderung <strong>für</strong> alle Demokraten.<br />

Selbst wenn „nur“ <strong>die</strong> Freiwillige Feuerwehr oder eine kleine Initiative<br />

davon betroffen ist, kann <strong>die</strong> Solidarität aller Vertreter <strong>dem</strong>okratischer Institutionen<br />

vor Ort eingefordert werden. Schule, Verwaltung, Polizei, aber auch<br />

Parteien, Gewerkschaften, Kirchgemeinden stehen hier in der Pflicht, <strong>dem</strong>okratiezersetzenden<br />

Aktivitäten und Protagonisten entgegenzutreten. Im Gegensatz<br />

zu autoritär geführten Organisationen und Parteien verlangt so eine<br />

218 Rechtsextremes Handeln in der Kommune

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