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Handbuch für die kommunale Auseinandersetzung mit dem ...

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tische Förder- und Steuerungsmöglichkeiten bürgerschaftlichen Engagements<br />

bieten Handbücher zur Kommunalpolitik (vgl. Schmidt-Kuner / dos Santos Herrmann<br />

2004). Zur Veranschaulichung <strong>kommunale</strong>r integrationspolitischer Maßnahmemöglichkeiten<br />

kann ein Blick in ausgewertete Konzepte und Modellprojekte<br />

Orientierung geben (vgl. Barwig / Davy 2004; Bertelsmann Stiftung o.<br />

J.), Grundlagen ver<strong>mit</strong>teln Handbücher <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>kommunale</strong> Integrationsarbeit<br />

(vgl. MGSFF NRW 2004; Schader Stiftung 2005). Wissenschaftliche Qualifizierungsmöglichkeiten<br />

bieten neue Stu<strong>die</strong>nangebote wie beispielsweise der neue<br />

Masterstu<strong>die</strong>ngang „Integration und Interkulturalität“ an der pädagogischen<br />

Hochschule Schwäbisch Gmünd (vgl. IDW 2009).<br />

Des weiteren muss <strong>die</strong>ses Handlungsfeld verknüpft werden <strong>mit</strong> Maßnahmen<br />

zur sozialen und ökonomischen Integration. Hierbei können Sozialraumanalysen<br />

und eine sozialräumlich ausgerichtete Förderung von Selbsthilfepotentialen<br />

wertvolle Beiträge leisten. Als positives Praxisbeispiel hierzu kann etwa<br />

<strong>die</strong> Quartiersarbeit der Entwicklungsgesellschaft Duisburg <strong>die</strong>nen, deren Fokus<br />

auf der Stabilisierung benachteiligter Stadtteile durch <strong>die</strong> Konzentration auf<br />

<strong>die</strong> Förderung von Hilfe zur Selbsthilfe liegt (vgl. EG DU). Eine Vernetzung von<br />

gezielten integrationspolitischen Maßnahmen <strong>mit</strong> sozialräumlich orientierten<br />

Maßnahmen gegen Interventionsversuche von Rechtsaußen hat sich hierbei<br />

als notwendig erwiesen, da hierdurch unterbunden werden kann, dass <strong>die</strong> extreme<br />

Rechte politische Leerstellen besetzen kann.<br />

7. Interkulturelle Konflikte und „Angst-Themen“ offensiv diskutieren<br />

Eine Einflussmöglichkeit erhält <strong>die</strong> extreme Rechte dort, wo sie unwidersprochen<br />

agieren kann. Die Zustimmung zu einem multikulturellen Miteinander bedarf<br />

daher einer entschiedenen Positionierung gegen rassistische Infiltration im<br />

kommunalpolitischen Alltag (vgl. dos Santos Herrmann 2008).<br />

Integrationspolitische Themen, Probleme und Konfliktfelder müssen dabei offen,<br />

sachlich und jenseits von populistischen Zuspitzungen und multikultureller<br />

Verklärung angesprochen und bearbeitet werden. Hierzu gehören auch<br />

kritische Fragen zum Zusammenleben <strong>mit</strong> Muslimen, zum Islam und zu Moscheebauvorhaben.<br />

Einer solchen Aufgabe hat sich etwa <strong>die</strong> Info- und Bildungsstelle<br />

gegen Rechtsextremismus der Stadt Köln in Form einer Tagung zum<br />

Thema „Feindbild Islam“ gestellt (vgl. Häusler / Killguss 2008).<br />

Bei der <strong>Auseinandersetzung</strong> <strong>mit</strong> integrationspolitischen Fragen ist das politische<br />

Klima in einer Kommune von entscheidender Bedeutung. Eine Förde-<br />

300 Prävention gegen Rechtsextremismus in der Kommune

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