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PDF zum Download - Tim Boson / Condor

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Von Neumann stellt dazu fest:<br />

Wir benötigen eine „mechanische“ Beschreibung des elektromagnetischen Feldes [hier vom L des Lichts] ..<br />

weil sie sofort im Sinne der üblichen Methoden quantenmechanisch umgedeutet werden kann. [Dies bedeutet,<br />

dass] im Ausdruck von E die kanonischen Impulse p oder die Koordinaten q<br />

n n durch die [quantenme-<br />

chanischen] OPERATOREN Pn oder Q n ersetzt werden. (1932, S. 139).<br />

Der Hamiltonoperator H l repräsentiert die unabhängig vom SYSTEM S – das z. B. aus PRO-<br />

TONEN und ELEKTRONEN mit jeweils den Ladungen ei und Massen mj besteht – vorhandene<br />

(ungestörte) Energie von L. Für sie resultiert aus der oben skizzierten Rechnung die finale<br />

π ρ<br />

1 Gleichung für den Hamiltonoperator von L: H = 2<br />

2 2 2<br />

l 2 ∑[ P ] + 4<br />

n<br />

n[<br />

Q ] n<br />

n 1<br />

∞<br />

. Die ρ sind n<br />

=<br />

die Eigenfrequenzen des Hohlraums H. Letztere mit h als dem Planckschen Wirkungsquantum<br />

multipliziert, erkennt man, dass das in H bestehende elektromagnetische Feld (abzüglich<br />

des von den Elektronen & Kernladungen herrührenden elektrostatischen Feldes) also aus<br />

Lichtquanten besteht.<br />

Das ist ein bemerkenswertes Resultat: Durch die Quantisierung wird die wahre physikalische<br />

Natur des Lichts auf Mikroebene offenkundig: Licht besteht aus einem Strom von PHOTONEN<br />

mit je der Energie Eph = h⋅ρ, also aus Teilchen.<br />

Hier haben wir also den Nachweis für das, was man in WIKIPEDIA wie folgt lesen kann:<br />

A. Einstein stellte 1905 in seiner Publikation <strong>zum</strong> photoelektrischen Effekt die Lichtquantenhypothese auf,<br />

nach der die Energie des Lichts in zur Frequenz proportionalen Einheiten gequantelt ist.<br />

Setzt man voraus, dass für das SYSTEM S der Hamiltonoperator H 0 bekannt ist, so fehlt für die<br />

Energie H des Gesamtsystems nur noch der Wechselwirkungsanteil H w von S und L.<br />

Dessen klassisch-elektrodynamische Berechnung folgt demselben Muster, ist aber umständlich.<br />

Ich verzichte darauf und verweise auf die Details in von Neumanns Buch (1932; S. 140<br />

ff.). Der detaillierte Ausdruck für den Gesamtoperator H = H 0 + H l + H w zusammen mit vielen<br />

interessanten physikalischen Folgerungen findet der interessierte Leser ab Seite 141. Ausdrücklich<br />

erinnert von Neumann in seinem Text daran, dass H als die Basis der Betrachtung<br />

„auf Grund der elektromagnetischen Theorie des Lichtes gewonnen wurde“. Seine nachfolgende<br />

Interpretation ist teilweise ´sophisticated`, nichtsdestowenig immer sorgfältig & umfassend.<br />

Wir müssen das Thema dennoch hier abbrechen, es würde sonst Charakter & Umfang<br />

unseres Gesprächs zu sehr verändern.<br />

<strong>Tim</strong> <strong>Boson</strong>:<br />

Wouw – das war ein harter Broken! Dennoch sollten Sie für die Leser & mich eine kurze<br />

Würdigung der Leistung von Neumanns zur QED versuchen. Allein die 1½ Seiten seiner<br />

Lichttheorie, die Sie hier kompiliert haben, verstärken den Eindruck, dass Feynman die berühmte<br />

‚Quantenbibel’ von Neumanns offenbar kaum gekannt haben kann. Gibt es da ein Defizit<br />

und bei wem? Um welche relevanten physikalischen Schlussfolgerungen zur QED geht<br />

es überhaupt?<br />

TSWS:<br />

Beide Fragen sind vermutlich nicht von der Hand zu weisen. Dennoch erscheinen sie im Licht<br />

von Feynmans immer wieder behauptetem didaktischem Naturtalent, das ihm die Leser für<br />

seine Lehrbücher z. B. bei AMAZON unentwegt bescheinigen, eher als fragwürdig. Zumal<br />

die Fama durch den weltweiten Verkaufserfolg der Herausgeber seiner Werke auch jahrzehntelang<br />

über des Autors Tod hinaus immer wieder bestätigt wird.<br />

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