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PDF zum Download - Tim Boson / Condor

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direkt am Orbiter sieht. Dieser Antrieb schiebt von der Startphase an mit und wird von der<br />

‚dicken braunen Tank-Zigarre’ mit einem Gemisch aus Flüssigtreibstoff versorgt. Und genau<br />

dieser Antrieb konfrontierte die Ingenieure der NASA von Anfang mit gravierenden technischen<br />

Schwierigkeiten, weil er relativ eng dimensioniert sein und dennoch eine große Leistung<br />

erbringen musste. Vor allem aber, weil die Raumfähren der NASA durch ihre jahrelange<br />

Wiederverwendbarkeit und ihren steuerbaren Gleitflug besondere Anforderungen bei extremen<br />

Sicherheitsstandards zu erfüllen haben.<br />

<strong>Tim</strong> <strong>Boson</strong>:<br />

Flüssiggasstriebwerke kannte man zu diesem Zeitpunkt doch schon länger? Musste hier das<br />

Rad neu erfunden werden? Was war also das eigentliche Problem?<br />

TSWS:<br />

Einfach ausgedrückt, das Dauerproblem waren die zu erwartenden Belastungen und Leistungen<br />

und wie man sie berechnet. Diese Hochleistungsraketentriebwerke waren in ihrer Art ein<br />

Neuentwurf - mit heißer Nadel gestrickt. Schon der Jungfernflug am 12. April 1981 hätte<br />

schief gehen können.<br />

<strong>Tim</strong> <strong>Boson</strong>:<br />

Sie meinen einen Unfall?<br />

TSWS:<br />

Erstflug (Space Shuttle Columbia launching)<br />

http://en.wikipedia.org/wiki/Space_Shuttle_Columbia<br />

Sagen wir es so: Diese Art der Raumfahrt birgt immer ein hohes Risiko. Man konstruiert in<br />

Grenzbereichen, denkt in Neuvorstößen. In solchen Bereichen von Leistung und Materialbelastung<br />

hat man es bei jeder Entwicklung immer mit Pionierarbeit an Prototypen zu tun. Das<br />

Einzige was hier normal ist – dass nichts normal ist. Da greift man nur selten auf ‚angestaubte<br />

Langzeiterfahrungen’ zurück, keine Großserien wie in der Rüstungsindustrie sind verfügbar,<br />

keine Praxisbeweise wie in einer Fabrik für Nähmaschinen. Dazu kommen die Ressourcen an<br />

Erfahrung: Ein Ingenieur kann in seinem ganzen Arbeitsleben vielleicht an einem – wenn es<br />

hochkommt – an zwei verschiedenen Großtriebwerken mitentwickeln, dann gehen er und seine<br />

vielfältigen Erfahrungen in Rente.<br />

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