PDF zum Download - Tim Boson / Condor
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schaftliche Theorien aus letztlich subjektiven und sogar irrationalen Gründen. Das o. a. Zitat<br />
unter Punkt (1) belegt diese Argumentation, sofern man unter „apodiktisch“ – wie im heutigen<br />
Sprachgebrauch oft üblich – die Bedeutung „keinen Widerspruch duldend“ meint. Dann<br />
gehört sie zu den Motiven, die zu der Kampagne gegen mich geführt haben, über die ich jetzt<br />
kurz berichten will.<br />
<strong>Tim</strong> <strong>Boson</strong>:<br />
So wie ich Sie bisher kennengelernt habe, werden Sie den Ausdruck »Kampagne« mit Bedacht<br />
gewählt haben – ergo in der Auslegung als »Feldzug mit zeitlich befristeten Aktionen«?<br />
TSWS:<br />
Diese Bedeutung trifft ins Schwarze. Im April 1988 war wie gesagt, die erste Aktion abgeschlossen:<br />
Mit dem Memorandum von Gordon & McBride zur „Finite Area Combustor Theoretical<br />
Rocket Performance“ war die Deutungshoheit der NASA mit ihrer jeweils geltenden<br />
Version für das Design von Raketentriebwerken wieder hergestellt.<br />
Mein Raketentriebwerksbuch war für April 1989 avisiert. Am 28. März 1989 berichtete der<br />
Bostoner Amerikarepräsentant E. F. B. meines Schweizer Verlags – Birkhäuser: Basel • Boston<br />
• Berlin – per FAX seinem Basler Bevollmächtigten B. Z. von einem aufschlussreichen<br />
Gespräch mit einem NASA-Manager des ›NASA John H. Glenn Research Center at Lewis<br />
Field‹ (ab 1999). Gegenstand des Gesprächs waren mein Buch und meine Person.<br />
Das Erstaunliche ist zweifellos, dass dem ‚NASA Lewis’ (d. h. die im FAX gebräuchliche<br />
Abkürzung für dieses NASA Center) ohne mein Wissen detaillierte Informationen über mein<br />
Buch lange vor dessen offiziellem Publikationsdatum zugespielt wurden. Immerhin habe ich<br />
diesem ernsten Vertrauensbruch zu verdanken, dass ich wenigstens erfuhr, was sich hinter den<br />
Kulissen damals zusammenbraute, nämlich der Auftakt einer Kampagne gegen meine Person,<br />
die über fünf Jahre dauern sollte.<br />
Ich will mich hier kurz fassen und aus dem FAX drei Items im Original zitieren, die für sich<br />
sprechen:<br />
Das FAX beginnt kurz & bündig:<br />
Dear Benno, This memo is to record the comments from ….. as I outlined to you during our visit. The points<br />
he made are:<br />
(1) „The book will find resistance here for a number of reasons. The criticisms of the USA are put in a very<br />
arrogant tone. The Challenger criticism is specious since this analysis hat little if anything to do with its<br />
crash. NASA Lewis is very sensitive to criticisms of foreigners”.<br />
(2) “[NASA Lewis] understands the criticism of the rocket code but doesn’t know if Straub fully describe<br />
the alternatives. Doesn’t agree with some of the assertions, e. g. his contention that this analysis applies<br />
to air breathing rockets”.<br />
(3) “The USA does not traditionally use 2 nd Law thermodynamic analysis though other countries do”.<br />
– “NASA is the strongest opponent to 2 nd Law analysis (spokesman for which is Kleinburg at NASA<br />
Lewis), but they do not build rockets and are not fully influential in what the manufacturing companies<br />
will do”.<br />
Ich werde zu diesem Text keine Stellung nehmen, da er primär eine verlagsinterne Korrespondenz<br />
wiedergibt, über deren Authentizität ich nichts weiß.<br />
Das FAX spart den Namen des Gesprächspartners von NASA Lewis aus; ich habe indes keinen<br />
Grund, ihn nicht zu nennen: Dr. Frank J. Zeleznik († October 16, 2009), Senior Research<br />
Scientist, Aerothermochemistry Branch am NASA Lewis.<br />
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