PDF zum Download - Tim Boson / Condor
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der anreisen und sich der Kritik stellen sollten. Hatte das organisatorische oder gar nur ‚taktische’<br />
Gründe?<br />
TSWS:<br />
Offensichtlich glaubten einige besonders clevere Strategen in Huntsville, durch eine durchtriebene<br />
Aufmerksamkeit gegenüber dem Karlsruhe Professor für Mathematische Physik<br />
Gottfried Falk selbigen in die USA locken zu können, um ihn gegebenenfalls in seinen Ansichten<br />
gegen mich auszuspielen. Eine solche Unterstellung ist an & für sich wenig ‚gentlemanlike’,<br />
aber in meinem Fall dank Flavius Vegetsius (s. o.) aus den Workshop-Protokollen<br />
1993 unzweifelhaft zu belegen.<br />
Unglücklicherweise war Professor Falk damals schon so krank, dass er nicht mehr in die Vereinigten<br />
Staaten reisen konnte. Aber Professor Wolfgang Ruppel, sein enger Freund & Co-<br />
Autor zweier bekannter Standardwerke über Theoretische Physik (in deutscher Sprache), war<br />
gerne bereit, der Einladung an die UAH zu folgen, um zwischen dem 9. & 14. Januar 1991<br />
auf der Basis dieser beiden Lehrbücher zwei Seminare abzuhalten.<br />
W. Ruppel wählte dazu als Schlüsselbegriff den Ausdruck ´Gibbsian Thermodynamics`; selbiger<br />
ist von vorneherein irreführend, denn dieser Ausdruck kommt bei Falk aus guten Gründen<br />
überhaupt nicht vor (und damit auch in keinem der beiden Referenzwerke aus 1976 &<br />
1977 von Falk & Ruppel!).<br />
Dennoch kamen Ruppels Darlegungen angeblich bei den Seminarteilnehmern gut an. Somit<br />
muss man leider vom Fluch der guten Tat sprechen, da die Erwartungen der Veranstalter <strong>zum</strong><br />
Thema ´Falk-Ruppel-Theorie` und die daraus folgenden Konsequenzen für dissipative Strömungen<br />
offensichtlich nicht erfüllt wurden. Denn das Abschlussprotokoll <strong>zum</strong> ‚Meeting Minutes’<br />
an der UAH enthält <strong>zum</strong> Thema ´Gibbsian Thermodynamics` dafür genügend Indizien.<br />
Das offizielle Fazit lautet:<br />
The concept was accepted in its abstract formulation, but questions with respect to some applications were<br />
not resolved. Prof. Ruppel will give us his answer shortly, after he has looked at the problems from the different<br />
points of view presented at the meetings. (p. 47).<br />
Vorausgegangen war die Suche nach<br />
a direct correspondence between „Falk-Ruppel’s theory and the Navier-Stokes equations…<br />
als bekannteste Manifestation von Irreversibilität in Strömungen. In ihren beiden gemeinsamen<br />
Büchern werden solche für die Ingenieurwissenschaften wichtigen Items mit keinem<br />
Wort erwähnt; sie lagen völlig außerhalb der Interessensphären beider Karlsruher Physiker.<br />
<strong>Tim</strong> <strong>Boson</strong>:<br />
Jeder unserer Leser, der rückblickend bedenkt, welche Anstrengungen die MSFC-Leute seinerzeit<br />
unternommen hatten, Sie zu einem Besuch von Huntsville, Ala zu bewegen, kann sich<br />
beim jetzigen Stand unseres Gesprächs nur noch wundern. Warum dieser Aufwand, warum<br />
die Einladung von Falk & Ruppel mit - für das MSFC - dermaßen mageren Ergebnissen?<br />
Sollte damit eine Art von Spaltpilz eingeschleust werden, der die Atmosphäre des Auditoriums<br />
an der UAH und am MSFC beim zweiten Meeting in 1991 von vorneherein vergiftete,<br />
bei dem Sie ‚entzaubert’ werden sollten?<br />
TSWS:<br />
Nein, nein! − Ich denke nicht, dass eine solche Aktion beabsichtigt war, dazu waren - soweit<br />
man dem Protokoll vertrauen darf - die beteiligten Wissenschaftler der UAH einschließlich<br />
des Gastredners viel zu unvorbereitet, gar zu naiv.<br />
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