PDF zum Download - Tim Boson / Condor
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versität Karlsruhe (TU) beim “Kälte-Papst” Professor Rudolf Plank, sowie bei Prof. Kurt Nesselmann.<br />
• An der Universität Karlsruhe (TU) Fridericiana habilitierte er 1971 mit »exakten Gleichungen<br />
für die Transportkoeffizienten eines Fünfkomponenten-Gemisches als Modell dissoziierter<br />
Luft in Re-entry-Strömungen«.<br />
• Von 1971 bis zu seiner Berufung an die neu gegründete Hochschule/ Universität der Bundeswehr<br />
München war er Privatdozent für Theoretische Thermodynamik & Gaskinetik an der Fakultät<br />
für Chemieingenieurwesen und Verfahrenstechnik der Universität Karlsruhe (TU).<br />
• Dr. Straub gründete mit Kollegen aus Physik, Mathematik und Numerik die erste bundesdeutsche<br />
Arbeitsgemeinschaft für Grenzschichtprozesse in chemisch-reaktiven Hyperschall-<br />
Gasströmungen.<br />
• Das Hauptprojekt der AG betraf die thermodynamischen Prozesse beim Wiedereintritt von<br />
Raumflugkörpern in die Atmosphäre (Rückkehr-Technologie). Nach erfolgreichem Abschluss<br />
des Projekts begann Dr. Straub 1971 sein außeruniversitäres Berufleben im Umfeld des Bundesministeriums<br />
für Forschung und Technologie (BMFT). In der im Auftrag des BMFT tätigen<br />
›Gesellschaft für Weltraumforschung (GfW)‹ in Bad Godesberg arbeitete er unter anderem<br />
als Fachgruppenleiter für Aerodynamik, Flugmechanik, Thermodynamik.<br />
• Schon 1972 wechselte er zur Hauptabteilung Space Technology der (ehemals) Deutschen Versuchsanstalt<br />
für Luft- & Raumfahrt (DFVLR – heute DLR) – in Bonn/Porz-Wahn. Dort initiierte<br />
und leitete Dr. Straub im Rahmen des Raumfahrt-Basisprogramms der Bundesregierung<br />
die ›Arbeitsgemeinschaft RÜCKKEHRTECHNOLOGIE (ART)‹. Die ART realisierte den ersten<br />
Zusammenschluss der deutschen Kapazitäten in Industrie, Großforschungsanstalten und<br />
Universitäten in einem Mehrjahresprogramm zur Grundlagenforschung für die Rückkehrtechnologie<br />
(in nationaler Verantwortung und internationaler Kooperation).<br />
• Nach Auskunft von Prof. Straub wurde das ART-Programm wegen seiner Erfolge auf Druck<br />
der NASA und der französischen Regierung gegen Ende der 80er Jahre eingestellt. Deren Motiv<br />
waren die raschen Fortschritte in der systematischen ART-Grundlagenforschung bei<br />
gleichzeitig drohender langjähriger Stagnation der unterfinanzierten US-Basisforschung in<br />
bemannter Raumfahrt zugunsten des laufenden Space-Shuttle-Technologie-Projekts und der<br />
damit verbundenen Missionen. Und die Franzosen? Sie hofften durch den Stopp des ART-<br />
Programms, ihren damaligen technologischen Rückstand zu verringern, um dann die Führungsrolle<br />
in einem geplanten europäischen ART-Nachfolgeprojekt zu übernehmen – ein Ziel,<br />
das sie einige Jahre später zwischen 1985 & 1992 mit dem letztlich erfolglosen Programm<br />
»(bemannter) Raumgleiter Hermes« der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) erreichten.<br />
• Als einziger Europäer war Prof. Straub vom BMFT – auf Drängen von Mitarbeitern des<br />
Marshall Space Flight Center (MSFC), Huntsville, Ala – zu einem Workshop von Experten<br />
aus US-Industrie, US-Universitäten & NASA-Centren im Februar 1985 in Huntsville als<br />
Fachberater für Thermodynamik abgeordnet – betreffend alle verfügbaren und zukünftigen<br />
›Haupttriebwerke der Space-Shuttle-Flotte (SSME). Die Konferenz endete mit einer einstimmigen<br />
Empfehlung der US-Experten: Die NASA sollte ‒ für Korrekturen & Verbesserungen<br />
des im Westen längst <strong>zum</strong> Standard erklärten »NASA-Lewis-Code« zur Leistungsermittlung<br />
für die wiederverwendbaren Flüssigkeitsraketentriebwerke ‒ die so genannte Münchner Methode<br />
(MM) verwenden, die von Professor Straub & Mitarbeitern entwickelt wurde.<br />
• Im Auftrag des BMFT verfasste Prof. Straub eine Dokumentation <strong>zum</strong> Workshop als Buch:<br />
Thermofluiddynamics of Optimized Rocket Propulsions.<br />
Extended Lewis Code Fundamentals.<br />
Birkhäuser Verlag: Basel – Boston – Berlin 1989.<br />
• Mit einigen Mitarbeitern des Marshall Space Flight Center kooperierte der Autor bis Ende<br />
1991. Alsdann kooperierte er und sein Münchner Institut bis 1999 mit dem Mathematiker<br />
Prof. W. Ames am Fachbereich Applied Mathematics des ›Georgia Institute of Technology‹ in<br />
Atlanta.<br />
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