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PDF zum Download - Tim Boson / Condor

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Im mathematischen Sinn versteht man gewöhnlich unter den Lagrange-Punkten alle Gleichgewichtspunkte<br />

des eingeschränkten Dreikörperproblems der Himmelsmechanik:<br />

Lagrange konnte beweisen, dass das im Allgemeinen analytisch nicht lösbare Dreikörperproblem für einige<br />

Spezialfälle des eingeschränkten Dreikörperproblems doch analytisch lösbar ist: Für zwei umeinander<br />

kreisende Körper gibt es für einen dritten Körper – mit im Verhältnis zu den anderen beiden verschwindend<br />

kleiner Masse – fünf solcher Lagrangepunkte. .. Die Punkte nennt man Lagrangepunkte 1 bis 5 oder kurz<br />

L1 bis L5. Nur in den Punkten L4 & L5 liegt ein stabiles Gleichgewicht vor, bei L1 bis L3 dagegen ein labiles.<br />

LAGRANGEPUNKTE L4 & L5 (Sonne-Erde-System)<br />

Angeregt durch Ideen & Forschungen und vor allem durch das Buch The High Frontier: Human<br />

Colonies in Space des amerikanischen Physikers & Raumfahrt-Aktivisten Gerard Kitchen<br />

O'Neill gibt es seit 1975 ernsthaftes Interesse am Thema ‚Erforschung von Raumkolonien’.<br />

Erwähnenswert ist ein zehnwöchiger Sommer-Workshop für ‚Engineering Systems<br />

Design’ der NASA in Kooperation mit der Stanford University.<br />

Ziel des interdisziplinären Symposiums war eine<br />

überzeugende & realisierbare Lösung für die Besiedlung des Alls. Eine kleine Gruppe von Professoren &<br />

Studenten hatte sich an bereits vorhandenen oder in der Entwicklung befindlichen Technologien zu orientieren.<br />

Zudem sollten die Raumstationen so ausgelegt sein, dass sie mindestens 10.000(!) Menschen dauerhaft<br />

Platz & Lebensmöglichkeiten bieten könnten. (http://www.g-o.de/dossier-detail-320-8.html).<br />

Das Resultat verblüfft: Drei ‚Koloniemodelle’ erwiesen sich als im Prinzip realisierbar:<br />

Sie ließen sich in ihrer Lage, den verwendeten Baumaterialien und den lebenserhaltenden Systemen miteinander<br />

vergleichen. Als günstigste Lage ergab sich eine Position zwischen Erde und Mond, da an einem der<br />

so genannten LAGRANGEPUNKTE Erd- und Mondanziehungskraft im Gleichgewicht stehen und eine Raumstation<br />

dort ohne eigenen Antrieb in einer stabilen Lage bleiben kann.<br />

Im System von Mond und Erde existieren fünf solcher Punkte. Die ersten drei liegen auf einer gedachten<br />

Linie durch die Mitte der beiden Himmelskörper. L2 von der Erde aus gesehen hinter dem Mond. L1 zwischen<br />

Mond und Erde und L3 auf der dem Mond gegenüberliegenden Erdseite. Alle drei Punkte gelten als<br />

instabil. .. Im Gegensatz dazu sind L4 und L5 stabile Lagrangepunkte. Sie liegen in der Mondumlaufbahn,<br />

der eine um 60 Grad in Flugrichtung des Mondes versetzt, der andere der Bewegung um 60 Grad hinterherhinkend.<br />

Sie gelten als wahrscheinlichste und günstigste Kandidaten für eine stationäre Raumkolonie.<br />

Lagrangepunkte L1 bis L5 (Erde-Mond-System)<br />

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