Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie Teil 2
Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie Teil 2
Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie Teil 2
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3.2 Flankierende Maßnahmen und Betrachtungen<br />
Die Mitarbeiter sollten bereits <strong>in</strong> <strong>der</strong> Planungs- und Gestaltungsphase von<br />
Sauberkeitsbereichen e<strong>in</strong>bezogen werden. Zur Optimierung <strong>der</strong> Saubermontage<br />
haben, mit Blick auf das Thema Personal, folgende Punkte hohe<br />
Priorität:<br />
1. Durchführung beson<strong>der</strong>s sauberkeitskritischer Montageschritte (auch <strong>in</strong><br />
Frage kommende Nacharbeitsschritte); als systematische Fehlerquelle<br />
/ direkter E<strong>in</strong>flussfaktor<br />
2. Kontrolle sensibler Bauteiloberflächen und aktives Entfernen eventuell<br />
vorhandener Verunre<strong>in</strong>igungen; als direkter E<strong>in</strong>flussfaktor<br />
3. Risiko <strong>der</strong> Verschleppung von Verunre<strong>in</strong>igungen durch Werker, die mit<br />
sauberen Funktionsflächen des Produktes umgehen; als zufällige<br />
Fehlerquelle / <strong>in</strong>direkter E<strong>in</strong>flussfaktor. Diesbezüglich kann e<strong>in</strong>e strikte<br />
Trennung von Montagetätigkeit und Nebentätigkeiten angezeigt se<strong>in</strong><br />
(Mischtätigkeit).<br />
Wo immer möglich bzw. erfor<strong>der</strong>lich, ist <strong>der</strong> Aspekt <strong>der</strong> Sauberkeitsqualität<br />
<strong>in</strong> die Gestaltung und Organisation des Montagebetriebs e<strong>in</strong>zubeziehen. Für<br />
das Zusammenspiel von Sauberkeitsaspekten und Personal s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e<br />
Reihe von Maßnahmen und Regulierungen vorzusehen, beispielsweise:<br />
1. Verantwortliche Personen für Sauberkeitsbereiche<br />
2. Zugangsberechtigungen für Sauberkeitsbereiche; Zutrittsberechtigung<br />
nur für e<strong>in</strong>geschränkten Personenkreis<br />
3. Unterrichtung und Schulung des Personals über die Sauberkeits-<br />
anfor<strong>der</strong>ungen. Festlegung von Zielgruppe (z. B. Management,<br />
Werker, Re<strong>in</strong>igungspersonal, Instandhaltung …) sowie Inhalt, Zeitpunkt<br />
und Häufigkeit für Schulungsmaßnahmen.<br />
4. E<strong>in</strong>weisung am Arbeitsplatz und dessen Umfeld<br />
5. Abläufe, wenn <strong>Teil</strong>e unsachgemäß verpackt bzw. <strong>in</strong> verunre<strong>in</strong>igtem<br />
Ladungsträger zur Verfügung gestellt wurden; ebenso Abläufe, wenn<br />
<strong>Teil</strong>e verunre<strong>in</strong>igt s<strong>in</strong>d.<br />
6. Erstellung von Anweisungen; bspw. betreffend:<br />
98<br />
- Betreten und Verlassen von Sauberkeitsbereichen sowie E<strong>in</strong>- und<br />
Ausschleusen von Gütern<br />
- Benutzung spezieller Bekleidung (falls erfor<strong>der</strong>lich) und <strong>der</strong>en<br />
Wechsel<strong>in</strong>tervalle