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Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie Teil 2

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wie sie <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Branchen zielführend s<strong>in</strong>d, nicht o<strong>der</strong> nur nach sehr<br />

genauer Prüfung für die Automobil- und Zuliefer<strong>in</strong>dustrie angewendet<br />

werden. Weiterh<strong>in</strong> kann die Übernahme von branchen- und<br />

problemfremden Lösungen mit großen Kosten verbunden se<strong>in</strong>, die teilweise<br />

ke<strong>in</strong>en Nutzen für die technische Sauberkeit br<strong>in</strong>gen. So zielen viele<br />

Maßnahme aus dem Bereich <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong>technik und Pharma<strong>in</strong>dustrie auf<br />

die Reduktion leben<strong>der</strong> Keime ab o<strong>der</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz von Re<strong>in</strong>räumen nach<br />

ISO 14644 <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mikroelektronik auf die Kontrolle von Luft getragenen<br />

Partikeln < 5 µm; beides Fragestellungen, die bei <strong>der</strong> Produktion technisch<br />

sauberer Systeme <strong>der</strong> Automobil- und Zuliefer<strong>in</strong>dustrie wenig Relevanz<br />

besitzen.<br />

Um den Prozess zur Umsetzung von sauberkeitsrelevanten Maßnahmen<br />

gezielt für die Automobil- und Zuliefer<strong>in</strong>dustrie zu unterstützen, die<br />

relevanten Partikelquellen zu identifizieren und abzustellen und<br />

Fehl<strong>in</strong>vestitionen <strong>in</strong> wirkungsarme Sauberkeitslösungen zu vermeiden,<br />

wurde dieser Leitfaden erarbeitet.<br />

Fehler durch Partikelverunre<strong>in</strong>igungen<br />

Verunre<strong>in</strong>igungen können sich je nach Größe und Anzahl <strong>der</strong> Partikel und<br />

abhängig von den konstruktiven Gegebenheiten des gefertigten Systems <strong>in</strong><br />

verschiedener Art und Weise störend auf den Betrieb o<strong>der</strong> bereits auf die<br />

Produktion auswirken:<br />

1. Im Betrieb: E<strong>in</strong>zelne Partikel e<strong>in</strong>er kritischen Größe können z. B. auf<br />

dem Dichtsitz e<strong>in</strong>es Ventils <strong>in</strong> Lagerspalten o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Engstellen (Düsen,<br />

Kanäle) dazu führen, dass es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em technischen System zu<br />

Funktionsbee<strong>in</strong>trächtigungen kommen kann. Die Auswirkungen können<br />

von Undichtigkeiten bis h<strong>in</strong> zum sofortigen Systemausfall durch<br />

Verklemmen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en elektrischen Kurzschluss reichen.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> fluidführenden Systemen (Kraftstoff, Schmier- und<br />

Hydrauliksystem, Kühlkreisläufen sowie Luft und Gas führende<br />

Bereiche) ist nicht nur die Sauberkeit <strong>der</strong> ausfallempf<strong>in</strong>dlichen<br />

Komponenten sicher zu stellen, son<strong>der</strong>n, aufgrund <strong>der</strong> potentiellen<br />

Mobilität <strong>der</strong> Partikel, das ganze System zu betrachten.<br />

Weiterh<strong>in</strong> können partikelverunre<strong>in</strong>igte Komponenten und Systeme<br />

höherem Verschleiß unterliegen.<br />

2. Während <strong>der</strong> Produktion: Bereits vor <strong>der</strong> Inbetriebnahme e<strong>in</strong>er<br />

Komponente o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es Systems können durch Partikelverunre<strong>in</strong>igungen<br />

Fehler auftreten:<br />

- Durch Verunre<strong>in</strong>igung <strong>der</strong> Kontaktflächen von Fügepartnern können<br />

sich z. B. Zustellkräfte, Anzugsmomente o<strong>der</strong> die exakte Position<br />

verän<strong>der</strong>n, mit Folge e<strong>in</strong>er fehlerhaften Verb<strong>in</strong>dung<br />

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