Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie Teil 2
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3.1.3.2 Manuelle Arbeitsplätze<br />
Manuelle Arbeitsplätze s<strong>in</strong>d dadurch gekennzeichnet, dass dort Tätigkeiten<br />
zur Erstellung des Zusammenbaus durch e<strong>in</strong>en Werker erfolgen (betrifft<br />
auch Nachbearbeitung). Neben Schritten wie z. B. E<strong>in</strong>legen von <strong>Teil</strong>en o<strong>der</strong><br />
Auftragen von Hilfsstoffen, kann dies auch die Anwendung von Werkzeugen<br />
bis h<strong>in</strong> zur manuellen o<strong>der</strong> masch<strong>in</strong>engestützten Durchführung von<br />
Fügeprozessen be<strong>in</strong>halten.<br />
Durch e<strong>in</strong> gezieltes Design des Arbeitsplatzes und <strong>der</strong> Abläufe soll<br />
sauberkeitsbezogenen Fehlermöglichkeiten des Werkers vorgebeugt<br />
werden. E<strong>in</strong> beträchtliches Fehlerpotenzial liegt im Freiheitsgrad des<br />
Werkers als Individuum (im Gegensatz zu e<strong>in</strong>em Automaten) sowie dessen<br />
grundsätzlicher Motivation und aktuellen Verfassung. Allgeme<strong>in</strong>e<br />
Verhaltensregeln werden im Kapitel E: Personal behandelt.<br />
Kriterien und Maßnahmen:<br />
- Materialtransfer und Personenverkehr auf <strong>der</strong> dem Produkt /<br />
Prozess zugewandten Seite vermeiden � Materialversorgung z. B.<br />
von <strong>der</strong> Rückseite / Seite des Arbeitsplatzes<br />
- Mischtätigkeiten <strong>der</strong> Werker, die e<strong>in</strong>e kritische Verschleppungsgefahr<br />
be<strong>in</strong>halten, sollten planerisch vom Arbeitsplan ausgeschlossen<br />
werden.<br />
- Klare Trennung zwischen Arbeitsplatz und Umgebung<br />
- Klare Trennung von Re<strong>in</strong>haltung des Arbeitsplatzes und Montagetätigkeit<br />
(Verschleppungsgefahr)<br />
- Großzügige Beleuchtung; möglichst diffuses Licht ohne<br />
Blendwirkung und Schattenwurf. � Unterstützt auch die Auff<strong>in</strong>dung<br />
und Erkennung von Partikeln.<br />
- Darauf achten, dass <strong>der</strong> Werker beim Zugriff auf Bauteile und<br />
Werkzeuge nicht über dem Erzeugnis hantieren muss. � Hierzu<br />
auch def<strong>in</strong>ierte Greiffolgen (ohne Variationsmöglichkeiten durch<br />
den Werker) festlegen.<br />
- Werkzeuge gegebenenfalls redundant bereitstellen, so dass ke<strong>in</strong><br />
Übergreifen erfor<strong>der</strong>lich und die Benutzung an mehreren Seiten<br />
möglich ist.<br />
- Def<strong>in</strong>ierte Ablagen für Werkzeuge und Hilfsmittel vorsehen. � Bis<br />
h<strong>in</strong> zum Getränkehalter (falls zulässig)<br />
- Werkzeuge und Montagehilfsmittel s<strong>in</strong>d bevorzugt hängend<br />
anzubr<strong>in</strong>gen<br />
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