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Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie Teil 2

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Luftpartikelzähler eignen sich nicht für die Charakterisierung <strong>der</strong><br />

Umgebungsluft h<strong>in</strong>sichtlich Partikel >25 µm <strong>in</strong> Sauberzonen, Sauberräumen<br />

und e<strong>in</strong>er konventionellen Umgebung (SaS0 - 2) aus folgenden Gründen:<br />

- Die meisten marktverfügbaren Geräte s<strong>in</strong>d für den E<strong>in</strong>satz im<br />

Re<strong>in</strong>raum konzipiert. Der Messbereich beg<strong>in</strong>nt im<br />

Submikrometerbereich und endet bei wenigen Mikrometern. Des<br />

Weiteren s<strong>in</strong>d die Messzellen oft so sensitiv, dass e<strong>in</strong>e<br />

unkontrollierte Umgebungsluft zur Überlastung und Verunre<strong>in</strong>igung<br />

<strong>der</strong> Messzelle führt.<br />

- Auch Luftpartikelzähler, die pr<strong>in</strong>zipiell <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage s<strong>in</strong>d, größere<br />

Partikel, wie Sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Automobil- und Zuliefer<strong>in</strong>dustrie als<br />

funktionskritisch e<strong>in</strong>gestuft werden, zu detektieren, können nur<br />

bed<strong>in</strong>gt s<strong>in</strong>nvoll e<strong>in</strong>gesetzt werden. Die zu messenden großen<br />

Partikel f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> sehr ger<strong>in</strong>ger Zahl <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umgebungsluft. Um<br />

diese zu erfassen, werden demnach lange Messzeiten benötigt.<br />

Das setzt für e<strong>in</strong>e vollflächige Überwachung, z. B. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Montagehalle, den E<strong>in</strong>satz zahlreicher Partikelzähler voraus, was<br />

aus Kostengründen nicht s<strong>in</strong>nvoll ist.<br />

Wenn Luftpartikelzähler <strong>in</strong> SaS3 (Re<strong>in</strong>raum) e<strong>in</strong>gesetzt werden, dann sollte<br />

dies konform zu ISO 14644-1 erfolgen.<br />

Staubmessgeräte<br />

Bei diesen Messgeräten wird mittels e<strong>in</strong>er Saugpumpe e<strong>in</strong> def<strong>in</strong>ierter<br />

Luftvolumenstrom aus <strong>der</strong> zu bewertenden Umgebung über e<strong>in</strong>en<br />

Membranfilter gesaugt und die Partikel aus <strong>der</strong> Luft dort abgeschieden<br />

(bspw. 8 µm Cellulosennitrat, Durchmesser 15 mm). Nach e<strong>in</strong>er<br />

festgelegten Messzeit wird <strong>der</strong> Filter entnommen und kann gravimetrisch,<br />

lichtmikroskopisch o<strong>der</strong> rasterelektronenmikroskopisch ausgewertet<br />

werden. Damit kann die Gesamtstaubmasse pro Luftvolumen, die<br />

Partikelgrößenverteilung, bzw. die elementare Zusammensetzung <strong>der</strong><br />

Staubpartikel ermittelt werden.<br />

Partikelfallen<br />

E<strong>in</strong>e Möglichkeit zur Überwachung von Luftpartikeln, die e<strong>in</strong>e Korrelation<br />

zur tatsächlichen Belastung von Oberflächen (z. B. auch offen gelagerten<br />

Bauteilen) zulässt, ist die Verwendung von Sedimentationsflächen. Dabei<br />

werden horizontale Probeflächen e<strong>in</strong>er festgelegten Größe für e<strong>in</strong>en<br />

def<strong>in</strong>ierten Zeitraum ausgelegt und anschließend die sedimentierten Partikel<br />

mikroskopisch gezählt und vermessen.<br />

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