Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie Teil 2
Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie Teil 2
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Durch E<strong>in</strong>hausung kann e<strong>in</strong> lokaler Bereich geschaffen werden, dessen<br />
Sauberkeitsstufe gezielt von <strong>der</strong>jenigen <strong>der</strong> Umgebung abweicht. Beispiele:<br />
Gekapselte Abblasstation <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Montageraum höherer Sauberkeitsstufe.<br />
Als M<strong>in</strong>ienvironment (mit o<strong>der</strong> ohne Re<strong>in</strong>lufttechnik) gestaltete<br />
Nacharbeitsstation <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er nicht reglementierten Werkstatt.<br />
Montagee<strong>in</strong>richtungen und Re<strong>in</strong>lufttechnik:<br />
Bedarfsweise können Montagestationen als eigenständige M<strong>in</strong>ienvironments<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden. Die Grundidee dah<strong>in</strong>ter ist, nicht den<br />
gesamten umgebenden Montagebereich aufwendig, z. B. als Re<strong>in</strong>raum<br />
o<strong>der</strong> Sauberraum, gestalten zu müssen.<br />
E<strong>in</strong> wichtiges Element beim lokalen E<strong>in</strong>satz von Re<strong>in</strong>lufttechnik bei<br />
Montagee<strong>in</strong>richtungen stellt die Strömungsführung zum gezielten Abtransport<br />
luftgetragener Partikel dar.<br />
Möglichkeiten <strong>der</strong> lokalen E<strong>in</strong>dämmung luftgetragener Partikel:<br />
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A. Gezielte Kapselung von Anlagen, För<strong>der</strong>e<strong>in</strong>richtungen, Warenpuffer<br />
und / o<strong>der</strong> Arbeitsplätzen 1)<br />
B. Wie A. mit E<strong>in</strong>satz lokaler Re<strong>in</strong>lufttechnik 2)<br />
1) Durch Kapselung (z. B. durch E<strong>in</strong>hausung mit Plexiglas) können <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
umgebenden Raumluft enthaltene Partikel abgeschottet werden. Im Gegeneffekt<br />
können sich <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Kapselung entstehende, flugfähige Partikel durch die<br />
e<strong>in</strong>geschränkte Ausbreitungsmöglichkeit anhäufen.<br />
2) Durch die aufgezwungene Strömung erfolgt potenziell e<strong>in</strong>e Wegführung<br />
luftgetragener Partikel, die <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Kapselung (z. B. durch mechanischen<br />
Abrieb) entstehen. Bei ungünstiger Strömungsführung kann sich e<strong>in</strong> gegenteiliger<br />
Effekt e<strong>in</strong>stellen und generierte Partikel werden auch o<strong>der</strong> u. U. vermehrt <strong>in</strong><br />
Richtung Funktionsfläche transportiert. Bewegungselemente <strong>in</strong> Toträumen s<strong>in</strong>d zu<br />
vermeiden, da dort Partikel angehäuft werden.<br />
In beiden Fällen ist zu berücksichtigen, dass die Bauteile / Erzeugnisse<br />
außerhalb <strong>der</strong> M<strong>in</strong>ienvironments konsequent geschützt werden müssen,<br />
wenn die Umgebungsluft störende Partikel enthalten kann.<br />
Wenn Personal <strong>in</strong> gekapselte E<strong>in</strong>richtungen e<strong>in</strong>greift (z. B. Öffnen e<strong>in</strong>er<br />
Anlage bei Störung o<strong>der</strong> Umrüstung), können sich Verschleppungen aus<br />
<strong>der</strong> ungeschützten Umgebung e<strong>in</strong>stellen.<br />
Bei <strong>der</strong> Anbr<strong>in</strong>gung lokaler Absauge<strong>in</strong>richtungen, die Partikel vom bzw. am<br />
Ort ihrer Entstehung wegführen sollen, ist zu berücksichtigen, dass die<br />
zuströmende Luft ihrerseits kritische Partikel mit sich führen könnte.