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Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie Teil 2

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empfehlen, da sie als bestimmungsgemäße „Partikelspeicher“ früher o<strong>der</strong><br />

später die aufgenommenen Verunre<strong>in</strong>igungen unkontrolliert abgeben<br />

(Verschleppungsrisiko!)<br />

1. (Ab-)Saugen:<br />

Das re<strong>in</strong> mechanisch wirkende Absaugen ist das häufigsten e<strong>in</strong>gesetzte<br />

Verfahren. Als Potenzial zur Erzeugung <strong>der</strong> Strömung steht naturgesetzlich<br />

e<strong>in</strong>e maximale Druckdifferenz von 1 bar zur Verfügung,<br />

wodurch die am Objekt erzeugbare Strömungsgeschw<strong>in</strong>digkeit begrenzt<br />

ist.<br />

Die Unterdruckerzeugung erfolgt z. B. über druckluftgetriebene Venturidüsen,<br />

zentrale Prozessvakuumschienen mit W<strong>in</strong>dkessel o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>fache<br />

elektrisch betriebene Industriesauger bis h<strong>in</strong> zum leistungsfähigen<br />

Seitenkanalverdichter.<br />

Das E<strong>in</strong>satzspektrum reicht von <strong>der</strong> Prozessabsaugung zur Fassung<br />

größerer Luftmengen bei relativ niedrigen Strömungsgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />

bis h<strong>in</strong> zur Absaugung <strong>in</strong> konturangepassten Bauteilaufnahmen mit<br />

relativ hohen örtlichen Strömungsgeschw<strong>in</strong>digkeiten.<br />

Je größer die mittlere Strömungsgeschw<strong>in</strong>digkeit ist, desto besser<br />

können auch größere (schwere / kompakte) Partikel getragen und mit<br />

dem Luftvolumenstrom wegtransportiert werden. Zur wirksamen<br />

Erfassung größerer räumlicher Bereiche können Unterdruckquellen mit<br />

hoher Leistung respektive Kapazität erfor<strong>der</strong>lich werden. Um hohe<br />

Strömungsgeschw<strong>in</strong>digkeiten an <strong>der</strong> Objektoberfläche zu erzielen,<br />

müssen die Bauteilaufnahmen möglichst geschlossen und konturgenau<br />

gestaltet werden. Dabei gilt es, das relative Optimum zwischen<br />

m<strong>in</strong>imaler Spaltdicke e<strong>in</strong>erseits und steigendem Strömungswi<strong>der</strong>stand<br />

an<strong>der</strong>erseits zu treffen. Durch gezielte Komb<strong>in</strong>ation von Spaltdicken<br />

und Öffnungen für die nachströmende Luft, können lokale Bereiche mit<br />

erhöhter Strömungsgeschw<strong>in</strong>digkeit und somit erhöhter lokaler<br />

Re<strong>in</strong>igungswirkung gestaltet werden.<br />

H<strong>in</strong>weis: Es ist darauf zu achten, ob die nachströmende Luft ihrerseits eventuell<br />

kritische Verunre<strong>in</strong>igungen enthält.<br />

Im Umgang mit manuell geführten Sonden / Handsaugern ist die Beschädigungsgefahr<br />

<strong>der</strong> Re<strong>in</strong>igungsoberfläche und die Möglichkeit <strong>der</strong><br />

Entstehung von Abrieb-Partikeln zu berücksichtigen.<br />

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